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24.10.2024
08:52 Uhr

Türkei reagiert auf Anschlag in Ankara: Militärschläge gegen PKK in Nordirak und Syrien

Türkei reagiert auf Anschlag in Ankara: Militärschläge gegen PKK in Nordirak und Syrien

Nach dem verheerenden Anschlag in der Nähe von Ankara hat die Türkei in einer entschlossenen Reaktion Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihrer Verbündeten in Syrien und im Irak angegriffen. Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem „abscheulichen Terroranschlag“, der „eines der Zugpferde der türkischen Verteidigungsindustrie“ getroffen habe.

Hintergründe des Anschlags

Der Anschlag ereignete sich am Nachmittag vor dem Hauptquartier der türkischen Verteidigungsindustrie in Kahramankazan, etwa 40 Kilometer von Ankara entfernt. Bei dem Attentat wurden fünf Menschen getötet und 22 weitere verletzt. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya machte die PKK für den Anschlag verantwortlich und erklärte, die Ermittlungen dauerten an. Laut Berichten handelte es sich um einen Selbstmordanschlag, bei dem ein Mitglied einer „Gruppe von Terroristen“ sich vor dem Eingang des Gebäudes in die Luft sprengte.

Türkische Militärschläge als Reaktion

In der Nacht verkündete das türkische Verteidigungsministerium Luftangriffe im Irak und in Syrien. Diese seien „gemäß unseren Selbstverteidigungsrechten“ ausgeführt worden, so das Ministerium. Dabei seien „insgesamt 32 Ziele der Terroristen erfolgreich zerstört“ worden. Der Einsatz werde fortgesetzt, hieß es weiter.

Statements der türkischen Regierung

Präsident Erdogan betonte, dass „keine Struktur, keine terroristische Organisation, die auf unsere Sicherheit abzielt, ihre Ziele erreichen wird“. Verteidigungsminister Yasar Güler fügte hinzu, dass die PKK „immer versuchen werde, den Frieden unserer Nation durch schändliche Angriffe zu stören“, und versprach, dass die Türkei diesen „Schurken“ die Strafe zukommen lassen werde, die sie verdienen.

Internationale Reaktionen

Der Anschlag und die anschließenden Militärschläge haben auch international für Reaktionen gesorgt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schrieb auf X, dass die EU „in dieser schwierigen Zeit solidarisch mit der Türkei“ sei. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte ebenfalls auf X, dass Deutschland „an der Seite unseres Partners Türkei“ stehe und den Terrorismus in jeder Form aufs Schärfste verurteile.

Auch die US-Regierung äußerte sich: „Auch wenn wir das Motiv noch nicht kennen oder wissen, wer genau dahinter steckt, verurteilen wir diesen Gewaltakt aufs Schärfste“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington.

Historischer Kontext

Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Der im Gefängnis sitzende ehemalige Vorsitzende der pro-kurdischen Partei DEM, Selahattin Demirtas, verurteilte den Anschlag, da er die Suche nach Lösungen für einen Dialog im Konflikt mit den Kurden erschwere.

Die jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr, wie instabil die Lage in der Region ist und wie schnell sich Spannungen in Gewalt entladen können. Die Türkei steht in ihrem Kampf gegen die PKK vor einer großen Herausforderung, die nicht nur militärische, sondern auch diplomatische Anstrengungen erfordert.

Fazit

Die Reaktion der Türkei auf den Anschlag in Ankara zeigt die Entschlossenheit der Regierung, gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen. Gleichzeitig verdeutlichen die internationalen Solidaritätsbekundungen die globale Dimension des Kampfes gegen den Terrorismus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der Region weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen wird, um den Frieden zu sichern.

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