Union Investment entschuldigt sich für Immobilienfonds-Crash
Die jüngste Abwertung des offenen Immobilienfonds Uni Immo ZBI Wohnen hat viele Anleger erschüttert. Union Investment-Chef Hans Joachim Reinke bat um Entschuldigung und erklärte, dass operativ nichts schiefgelaufen sei. Dennoch blieb die drastische Abwertung von 16,7 Prozent nicht ohne Folgen.
Ursachen und Hintergrund
Der Fonds wurde im Juni abgewertet, weil Wohnimmobilien zu teuer eingekauft worden waren. Der Fonds kam 2017 mit der Übernahme der ZBI Zentral Boden Gruppe zur Union Investment. Zwischen 2018 und 2022 investierten die Fondsmanager, als die Preise bereits massiv gestiegen waren. Die Zinswende traf den Fonds auf dem falschen Fuß. Zusätzlich ist die Leerstandsquote mit sieben Prozent relativ hoch, und viele Immobilien befinden sich in unbeliebten Lagen und sind älter.
Der "unglückliche Zeitpunkt"
Der Vorstandschef der DZ Bank, Cornelius Riese, erklärte, dass es sich um den richtigen Fonds zur unglücklichen Zeit gehandelt habe. Die DZ Bank fungiert als Zentralbank des genossenschaftlichen Bankensektors und ist als Holding Eigentümer der Fondsgesellschaft Union Investment. Riese betonte, dass es kein Fehler sei, in Wohnimmobilien zu investieren, doch der Zeitpunkt der Investitionen sei denkbar ungünstig gewesen.
Die Folgen für Anleger
Reinke erklärte, dass der rasante Zinsanstieg und die hohe Inflation die Hauptursachen für den Wertverlust gewesen seien. Diese Faktoren führten zu steigenden Baukosten und einer Transaktionsstarre bei Wohnimmobilien. Im Januar setzte eine Kündigungswelle bei dem Fonds ein, weil Anleger mit der Performance unzufrieden waren und anderswo attraktivere Renditen geboten wurden. Laut dem Branchenverband BVI flossen in den elf Monaten bis Ende Juni insgesamt 3,1 Milliarden Euro netto aus offenen Immobilienfonds ab.
Ausblick und Hoffnung
Union Investment-Chef Reinke zeigte sich dennoch optimistisch und versprach, dass die Verluste ab 2026 wieder aufgeholt sein könnten. Erste Verkäufe seien bereits über Marktwert erfolgt. Trotz der Probleme mit dem ZBI-Fonds erwies sich Union Investment als Gewinnmaschine innerhalb des DZ-Bank-Konzerns. Die Fondsgesellschaft nähert sich der Marke von 500 Milliarden Euro beim verwalteten Vermögen und hat im ersten Halbjahr vor Steuern 616 Millionen Euro verdient, ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik
Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr die Probleme der deutschen Wirtschaftspolitik. Die Zinswende und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten hätten durch eine vorausschauendere Politik abgeschwächt werden können. Doch die Bundesregierung scheint sich mehr mit ideologischen Themen wie Gendern und der Förderung fragwürdiger Bewegungen zu beschäftigen, anstatt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen aus diesen Fehlern lernen und zukünftig eine wirtschaftsfreundlichere Politik verfolgen werden. Der deutsche Bürger verdient eine Regierung, die sich auf traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft konzentriert.
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