43 Milliarden Euro Defizit im Bundeshaushalt 2025: Ein Alarmsignal für Deutschland
Die jüngsten Prognosen zur finanziellen Lage Deutschlands für das Jahr 2025 zeichnen ein düsteres Bild. Mathias Middelberg, Haushaltsexperte und Vize-Fraktionsvorsitzender der Union im Bundestag, warnt vor einem erheblichen Defizit im Bundeshaushalt. Seiner Einschätzung nach könnte die Lücke bis zu 43 Milliarden Euro betragen. Diese Schätzung übertrifft die bisherigen Annahmen der Bundesregierung bei Weitem.
Wirtschaftliche Talfahrt und Steuerprognosen
Die wirtschaftliche Lage Deutschlands hat sich in den letzten Monaten merklich verschlechtert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) musste bereits im Oktober seine Konjunkturerwartungen nach unten korrigieren. Das Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich um 0,2 Prozent schrumpfen, nachdem es bereits 2023 ein Minus von 0,3 Prozent gab. Zwei Rezessionsjahre in Folge sind ein seltenes und besorgniserregendes Phänomen.
Die kommende Steuerschätzung, die am 24. Oktober 2024 präsentiert werden soll, wird voraussichtlich die Einnahmeerwartungen des Staates weiter nach unten korrigieren. Middelberg betont, dass der „Spielraum zur Aufstellung des Haushalts“ damit „noch enger“ werde. Ein „Spontan-Stopp von Förderprogrammen“ im nächsten Jahr sei daher nicht auszuschließen.
Fehlende Minderausgaben und unrealistische Planungen
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte ursprünglich von einem Fehlbetrag von 9,6 bis 12 Milliarden Euro gesprochen. Doch Middelberg sieht weit größere Defizite. Die Ministerien rechnen bereits mit 4,3 Milliarden Euro an Minderausgaben, was Lindners Plan, bis zu zwölf Milliarden Euro als „globale Minderausgaben“ einzusparen, unrealistisch erscheinen lässt.
Darüber hinaus fehlen laut Middelberg weitere zwölf Milliarden Euro im Klima- und Transformationsfonds. Die Wachstumsinitiative der Ampelregierung werde nicht ausreichen, um das zu erwartende Wachstumsdefizit auszugleichen.
Steigende Ausgaben trotz Nullrunde
Trotz einer Nullrunde bei den Ausgaben rechnet Middelberg mit steigenden Kosten für das Bürgergeld. Die Ampelregierung hat für 2025 5,5 Milliarden Euro weniger eingeplant als im laufenden Jahr. Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen hält Middelberg diese Planung für „völlig unrealistisch“. Laut Bundesrechnungshof müssten rund 600.000 Menschen vom Bürgergeldempfang in den Arbeitsmarkt wechseln, um diese Einsparung zu realisieren.
Ein Alarmsignal für die Bundesregierung
Middelberg zieht ein ernüchterndes Fazit: „In Summe werden damit fast 43 Milliarden Euro als Ausgaben gebucht, denen tatsächlich keine Einnahmen oder Minderausgaben entgegenstehen.“ Diese Lücke entspreche beinahe neun Prozent des gesamten Haushalts. Die bisherigen Schätzungen, die von einem Defizit von 25 bis 50 Milliarden Euro ausgingen, lagen offenbar näher an der Wahrheit, als die Ampelregierung zugeben wollte.
Ob Middelbergs düstere Prognosen zutreffen, wird die kommende Steuerschätzung zeigen. Klar ist jedoch, dass die Bundesregierung vor enormen Herausforderungen steht, um den Haushalt für 2025 zu stabilisieren. Die Bürger werden mit den Konsequenzen dieser finanziellen Schieflage leben müssen, während die politischen Entscheidungsträger nach Lösungen suchen.
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