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13.05.2024
06:58 Uhr

Alarmierender Preisanstieg bei Brot und Brötchen: Ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Schieflage

Alarmierender Preisanstieg bei Brot und Brötchen: Ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Schieflage

Deutschland erlebt eine Zeit, in der die Bürger tief in die Tasche greifen müssen, um Grundnahrungsmittel wie Brot und Brötchen zu finanzieren. Ein "Kosten-Tsunami", wie es der Präsident des Zentralverbandes des Bäckerhandwerks, Roland Ermer, ausdrückt, hat das Handwerk erfasst und zeigt die drastischen Folgen der aktuellen Wirtschaftspolitik auf.

Statistisches Bundesamt deckt auf: Preise um ein Drittel gestiegen

Die Zahlen sind beunruhigend: Seit 2019 sind die Preise für Backwaren um beachtliche 34,4 Prozent angestiegen, wie das Statistische Bundesamt kürzlich verlauten ließ. Dies stellt eine überdurchschnittliche Erhöhung dar, verglichen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise insgesamt um 17,3 Prozent im selben Zeitraum.

Ursachenforschung: Energie- und Rohstoffpreise sowie Personalmangel

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Neben den hohen Energie- und Rohstoffpreisen macht sich auch ein Personalmangel im Bäckerhandwerk bemerkbar. Die Zahl der Lehrlinge im Bäckerhandwerk hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert, was die Kapazitäten der traditionellen Bäckereien stark einschränkt.

Forderung nach politischen Maßnahmen

Ermer fordert politische Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, Backwaren flächendeckend zu bezahlbaren Preisen anzubieten. Er betont, dass die handwerkliche Qualität und Vielfalt das Bäckerhandwerk auszeichnen, auch wenn es im Preiskampf gegen Discounter und Back-Shops kaum bestehen kann. Die aktuelle Politik der Bundesregierung scheint hierbei keine adäquate Unterstützung zu bieten, was die Lage für traditionelle Bäckereien weiter verschärft.

Ein Silberstreif am Horizont?

Es gibt jedoch auch einen Hoffnungsschimmer: Der Preisanstieg bei Brot und Brötchen hat sich zuletzt verlangsamt. Im März 2024 verzeichnete man eine Preissteigerung von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was leicht über der allgemeinen Verbraucherpreissteigerung von 2,2 Prozent liegt. Ob dies eine Trendwende einläutet, bleibt abzuwarten.

Ausblick und kritische Reflexion

Die aktuelle Entwicklung bei den Preisen für Brot und Brötchen ist beispielhaft für die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Deutschland konfrontiert ist. Die Politik ist gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die nicht nur kurzfristig Entlastung bieten, sondern auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks stärken und die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen.

Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen erkennen, dass die Stärkung traditioneller Handwerksberufe und die Sicherung bezahlbarer Lebenshaltungskosten essentiell für den sozialen Frieden und den Wohlstand in unserem Land sind. Die Bürger verdienen eine Politik, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt.

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