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16.02.2024
08:59 Uhr

Bargeld-Akzeptanz: Verbraucherschutz fordert gesetzliche Verankerung

Bargeld-Akzeptanz: Verbraucherschutz fordert gesetzliche Verankerung

Die zunehmende Verdrängung des Bargelds aus dem öffentlichen Zahlungsverkehr in Deutschland ruft Verbraucherschützer auf den Plan. Mit einer radikalen Forderung reagieren sie auf die wachsende Tendenz von Handel und Dienstleistern, "nur Kartenzahlung" zu akzeptieren. Eine repräsentative Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) offenbart, dass ein Viertel der Bürger längere Wege in Kauf nehmen muss, um Bargeld abzuheben, während 23 Prozent höhere Gebühren dafür zahlen müssen.

Der vzbv macht sich stark für eine "Akzeptanzpflicht für Bargeld" in Europa. Nach Ansicht der Verbraucherschützer sollte das gesetzliche Zahlungsmittel Bargeld im gesamten Euroraum uneingeschränkt angenommen werden. Die Vorständin des vzbv, Ramona Pop, betont die Vorteile des Bargelds: Es sei einfach, anonym und universell einsetzbar und hinterlasse keine Daten.

Die Bedeutung von Bargeld für die Privatsphäre und Sicherheit

Bargeld ist mehr als nur ein Zahlungsmittel. Es ist ein Bollwerk der Privatsphäre in einer Zeit, in der digitale Zahlungen zunehmend Spuren hinterlassen. Jeder Einkauf mit Karte oder Smartphone kann nachverfolgt werden, was sensible Daten über das Konsumverhalten der Bürger preisgibt. Zudem ist Bargeld ein sicheres Zahlungsmittel, das auch bei Stromausfällen oder Cyberangriffen funktionstüchtig bleibt.

Kritische Infrastruktur: Bargeldversorgung

Die Verbraucherzentrale sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Bargeldversorgung. Mit jeder geschlossenen Bankfiliale und jedem abgebauten Geldautomaten wird der Zugang zu Bargeld schwieriger. Die Bundesbank verzeichnete im Jahr 2021 nur noch 55.136 Automaten, ein Rückgang von knapp 3000 Geräten seit 2014. Der vzbv fordert daher ein Recht auf kostenlose Bargeldabhebungen an allen Automaten.

Politische Weichenstellung für die Zukunft des Bargelds

Die Europäische Kommission hat bereits Vorschläge unterbreitet, um das Bargeld als Zahlungsmittel zu stärken, einschließlich der Einführung eines digitalen Euros. Mitgliedsstaaten sollen verpflichtet werden, den Zugang zu Bargeld zu gewährleisten. Die Entscheidung hierüber steht noch aus.

Die Rolle kostenfreier Kreditkarten

Kostenfreie Kreditkarten sind eine Antwort auf die Bargeldproblematik, bieten sie doch die Möglichkeit, ohne Jahresgebühr bargeldlos zu bezahlen. Doch auch hier gilt es, die Augen offen zu halten: Versteckte Gebühren für Dienstleistungen können anfallen, und die Bedingungen der Anbieter sollten genau geprüft werden.

Meinung: Die Notwendigkeit einer Bargeldkultur

Die Tendenz zur Digitalisierung des Zahlungsverkehrs mag für viele ein Zeichen von Fortschritt sein, doch darf dies nicht zu Lasten der Freiheit und Privatsphäre der Bürger gehen. Eine Gesellschaft, die das Bargeld abschafft, riskiert, Teile ihrer Bevölkerung aus dem wirtschaftlichen Leben auszuschließen. Menschen mit niedrigem Bonitätsscore oder ohne die nötige technische Kompetenz dürfen nicht abgehängt werden. Der Schutz der Privatsphäre und eine inklusive Gesellschaft erfordern eine starke Bargeldkultur und eine gesetzlich verankerte Akzeptanzpflicht für Bargeld.

Es ist an der Zeit, dass sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Wirtschaftsakteure die Signale ernst nehmen und eine zukunftsfähige, sichere und gerechte Zahlungslandschaft in Deutschland gewährleisten. Der anstehende Dialog im Nationalen Bargeldforum, initiiert von der Deutschen Bundesbank, bietet hierfür eine entscheidende Plattform.

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