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02.02.2024
07:40 Uhr

Chinas Immobilienmarkt in der Krise: Kein Ende des Abwärtstrends in Sicht

Chinas Immobilienmarkt in der Krise: Kein Ende des Abwärtstrends in Sicht

Die Lage auf dem chinesischen Immobilienmarkt verschärft sich weiter. Trotz der verstärkten Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln und den Bau von Sozialwohnungen zu fördern, musste der Markt für Immobilien in China im Januar einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen. Die Verkaufszahlen der 100 größten Immobilienentwickler des Landes fielen um alarmierende 34,2% gegenüber dem Vorjahr und um 47,9% im Vergleich zum Vormonat, wie aktuelle Daten des Marktforschungsunternehmens CRIC belegen.

Angebot und Nachfrage im freien Fall

Es zeigt sich ein deutlicher Rückgang sowohl im Angebot als auch in der Nachfrage nach neuen Wohnungen, die jeweils um über 40% gegenüber dem Vormonat sanken. Selbst in den 30 wichtigsten Städten Chinas, wo das Angebot um 47% gegenüber dem Vormonat zurückging, konnte ein Anstieg von 16% im Vergleich zum Vorjahr nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt auf einem historisch niedrigen Niveau verharrt.

Stützungsmaßnahmen der Zentralbank

Die chinesische Zentralbank hat in einer beispiellosen Aktion 150 Milliarden Yuan (circa 19,2 Milliarden Euro) an kostengünstigen Mitteln für die Kreditvergabe an Wohnungs- und Infrastrukturprojekte bereitgestellt. Dieses Pledged Supplemental Lending (PSL) Programm soll vor allem den Bau von Sozialwohnungen und die Sanierung von Innenstädten fördern. Doch trotz dieser Maßnahmen bleibt der Immobilienmarkt angeschlagen, die Verkäufe der größten Immobilienunternehmen stürzten im Januar um 48% im Vergleich zum Vorjahresmonat ab.

Städte lockern Wohnungskaufbeschränkungen

Einige chinesische Städte, darunter Guangzhou, Suzhou und Shanghai, haben in einem Versuch, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und die Nachfrage anzukurbeln, die Beschränkungen für den Wohnungskauf gelockert oder abgeschafft. Diese Maßnahmen sollen den Zugang zu Wohnungen für eine breitere Bevölkerungsschicht erleichtern und Überkapazitäten abbauen. Jedoch gibt es Bedenken, dass solche Lockerungen die Immobilienpreise in die Höhe treiben und die soziale Ungleichheit verschärfen könnten.

Deutschland im Vergleich: Eine Warnung?

Während China mit einem dramatischen Abschwung im Immobiliensektor kämpft, könnte dies auch als Warnsignal für den deutschen Markt gesehen werden. Es ist unerlässlich, dass wir in Deutschland wachsam bleiben und aus den Fehlern anderer Märkte lernen. Die Förderung von bezahlbarem Wohnraum und die Vermeidung einer Immobilienblase sollten oberste Priorität haben, um die Stabilität unserer Wirtschaft und das Wohl der Bürger zu gewährleisten. Es darf nicht vergessen werden, dass ein gesunder Immobilienmarkt eine tragende Säule für eine starke und nachhaltige Volkswirtschaft ist.

Kommentar: Die Lehren für Deutschland

Die Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt sollte uns in Deutschland als mahnendes Beispiel dienen. Es zeigt, wie wichtig eine vorausschauende und verantwortungsbewusste Wirtschaftspolitik ist, die das Wohl der Bürger im Auge behält und nicht die Interessen von Großinvestoren in den Mittelpunkt stellt. Die deutsche Politik muss daher sicherstellen, dass der Wohnraum für die Bürger bezahlbar bleibt und gleichzeitig die Qualität des Wohnens gesichert ist. Es gilt, die richtigen Weichen zu stellen, um ähnliche Szenarien wie in China zu verhindern und die Grundfesten unserer Gesellschaft zu schützen.

Die aktuellen Entwicklungen in China sind ein klarer Beleg dafür, dass auch massive staatliche Interventionen nicht immer ausreichen, um einen Markt im freien Fall zu stabilisieren. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger in Deutschland die Zeichen der Zeit erkennen und entsprechend handeln werden.

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