Gastronomie in der Krise: Mehrwertsteuererhöhung zwingt Restaurants in die Knie
Die deutsche Gastronomiebranche steht vor einer Zerreißprobe. Mit der Rückkehr des 19-prozentigen Mehrwertsteuersatzes auf Speisen seit Jahresbeginn sehen sich viele Restaurantbetreiber mit einer massiven finanziellen Belastung konfrontiert. Der Nürnberger Restaurant-Chef Thomas Förster, zugleich Vizepräsident der Dehoga in Bayern, hat nun ein düsteres Bild der Lage gezeichnet: "Viele werden aufgeben", so seine Prognose.
Preiserhöhungen als unvermeidliche Folge
Die Entscheidung der Ampel-Regierung, die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer aufzuheben, hat weitreichende Folgen für die Gastronomie. Förster, dessen Traditionswirtshaus "Bratwurst Röslein" in Nürnberg von der Erhöhung betroffen ist, musste die Preise zum Jahresbeginn anheben – eine Maßnahme, zu der viele Gastronomen gezwungen sind. Käsespätzle, die zuvor noch für 14 oder 15 Euro auf der Speisekarte standen, kosten nun 17 Euro. Eine Entwicklung, die nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Kunden spüren.
Existenzängste und Betriebsschließungen
Die Angst vor einer Welle von Betriebsschließungen ist groß. Förster rechnet allein in Nürnberg mit "100 bis 120" Schließungen. Eine Entwicklung, die symptomatisch für die gesamte Bundesrepublik sein könnte. In einer Zeit, in der Deutschland ohnehin mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen hat, wirkt die Entscheidung der Regierung für viele wie ein Schlag ins Kontor der heimischen Wirtschaft.
Kritik an der politischen Prioritätensetzung
Während die Gastronomie unter der Mehrwertsteuererhöhung leidet, werden gleichzeitig Milliarden Euro in Projekte investiert, deren Nutzen in der politischen Debatte kontrovers diskutiert wird. Der Vorwurf, dass die Ampel-Regierung mit ihren finanziellen Prioritäten fehl am Platz sei, wird lauter. So werden etwa die Ausgaben für fragwürdige Projekte im In- und Ausland kritisch gesehen, während die heimische Wirtschaft und insbesondere die Gastronomie unter den aktuellen Entscheidungen leidet.
Traditionelle Wirtschaftsstrukturen in Gefahr
Die aktuelle Situation zeigt, dass traditionelle Wirtschaftsstrukturen und der Mittelstand, zu dem viele Gastronomen zählen, in Gefahr sind. Es stellt sich die Frage, ob die politische Führung die Bedeutung dieser Branchen für das soziale Gefüge und die Kultur Deutschlands ausreichend würdigt. Die Gastronomie ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Ort der Begegnung und des sozialen Miteinanders, dessen Erhalt von zentraler Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.
Forderung nach politischem Umdenken
Angesichts der drohenden Schließungen und des Verlusts von Arbeitsplätzen wird ein politisches Umdenken gefordert. Die Gastronomie benötigt Unterstützung und eine Politik, die nicht nur kurzfristige Maßnahmen ergreift, sondern auch langfristig für stabile Rahmenbedingungen sorgt. Es bleibt abzuwarten, ob die Stimmen der Gastronomen Gehör finden werden oder ob die Branche einem weiteren Schlag ausgesetzt sein wird, der die Existenz vieler traditioneller Betriebe bedroht.
Kommentar
Die deutsche Politik muss sich fragen lassen, ob sie den Ernst der Lage für die Gastronomie erkannt hat. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer mag fiskalpolitisch begründet sein, doch sie trifft eine Branche, die bereits durch die Pandemie und steigende Kosten stark gebeutelt wurde. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen die Bedeutung der Gastronomie für die Lebensqualität und Kultur unseres Landes erkennen und entsprechend handeln.
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