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08.02.2025
09:10 Uhr

Goldpreis auf Rekordhoch: Trumps drohender Handelskrieg schürt globale Verunsicherung

In einer Zeit, in der die globalen Finanzmärkte von Unsicherheit geprägt sind, erreicht der Goldpreis neue Höchststände. Eine Feinunze des Edelmetalls wurde in London für beachtliche 2.870 US-Dollar gehandelt - ein historischer Rekordwert. Seit Jahresbeginn verzeichnet Gold bereits einen bemerkenswerten Anstieg von neun Prozent, und Experten sehen noch weiteres Aufwärtspotenzial.

Geopolitische Spannungen treiben Goldnachfrage

Die zunehmenden geopolitischen Verwerfungen haben die Attraktivität des gelben Edelmetalls als sicheren Hafen deutlich gesteigert. Besonders die jüngsten Ankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump bezüglich umfassender Handelszölle sorgen für Nervosität an den internationalen Märkten. Diese protektionistische Politik könnte den Welthandel empfindlich stören und das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum weiter ausbremsen.

Kreative Finanzpolitik im Weißen Haus

Besonders interessant erscheinen die Spekulationen um eine mögliche Neubewertung der amerikanischen Goldreserven. Der neue US-Finanzminister Scott Bessent, ein erfahrener Hedgefondsmanager, erwägt offenbar eine drastische Aufwertung der nationalen Goldbestände. Diese sind derzeit mit lediglich 42 Dollar pro Unze in den Büchern verzeichnet - ein geradezu absurd niedriger Wert angesichts der aktuellen Marktpreise.

Potenzielle Bilanzeffekte

Eine Neubewertung zum aktuellen Marktwert könnte dem US-Finanzministerium einen buchhalterischen Gewinn von über 800 Milliarden Dollar bescheren. In Zeiten explodierender Staatsschulden erscheint dieser kreative Bilanzierungsansatz wie ein verlockender Ausweg aus der Schuldenfalle.

Die Zeit sei reif, "kreativ mit der Bilanz von Onkel Sam umzugehen", wie US-Analyst Larry McDonald treffend bemerkt.

Währungspolitischer Drahtseilakt

Die neue US-Administration steht vor einem komplexen währungspolitischen Dilemma: Einerseits soll der als überbewertet eingestufte Dollar geschwächt werden, um die heimische Industrie zu stützen. Andererseits möchte man die globale Dollar-Dominanz nicht gefährden. Diese schizophren anmutende Strategie soll durch ein ausgeklügeltes System von Handelszöllen und erzwungener "freiwilliger" Zusammenarbeit mit Verbündeten umgesetzt werden.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar, sondern spiegelt lediglich die Einschätzung unserer Redaktion wider. Anlageentscheidungen sollten stets auf Basis einer individuellen Beratung getroffen werden.

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