Goldpreis: Fed-Chef Powell dämpft Zinshoffnungen
Nachdem der Goldpreis in den letzten Tagen Verluste hinnehmen musste, konnte er sich aufgrund geopolitischer Faktoren leicht erholen. Die militärische Eskalation im Nahen Osten, insbesondere der Bodeneinsatz israelischer Truppen gegen Hisbollah-Terroristen im Süden Libanons, hat dem Goldpreis als Krisenwährung einen Auftrieb gegeben. Doch die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell haben die Kauflaune deutlich gedämpft.
Powells Einfluss auf den Goldmarkt
Fed-Chef Jerome Powell hat die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung stark reduziert. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei der nächsten Notenbanksitzung am 7. November eine Reduktion der US-Leitzinsen um 50 Basispunkte erfolgt, ist laut dem FedWatch-Tool der CME Group auf 38,2 Prozent gesunken. Noch am Vortag lag diese Wahrscheinlichkeit bei über 53 Prozent. Diese Entwicklung hat die Marktteilnehmer verunsichert und den Kaufdruck auf Gold abgeschwächt.
Wichtige US-Konjunkturindikatoren im Fokus
In den kommenden Tagen werden die Akteure an den Goldmärkten verstärkt auf diverse US-Konjunkturindikatoren und Arbeitsmarktdaten achten. Bereits am Nachmittag werden offene Stellen bekanntgegeben, gefolgt vom ADP-Monatsbericht am Mittwoch, dem Challengerbericht über Stellenstreichungen und den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe am Donnerstag sowie dem Septemberbericht des US-Arbeitsministeriums am Freitag.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.20 Uhr (MESZ) stieg der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 6,40 auf 2.665,80 Dollar pro Feinunze.
Ölpreis: Leichte Erholung trotz geopolitischer Spannungen
Auch der Ölpreis hat sich aufgrund der militärischen Eskalation im Nahen Osten leicht erholt. Allerdings bleibt die Aufwärtsbewegung aufgrund drohender Nachfrageschwäche in China und der geplanten Angebotsausweitung der OPEC+-Staaten ab Dezember relativ begrenzt. Die Marktteilnehmer warten nun gespannt auf den Wochenbericht des American Petroleum Institute, der um 22.30 Uhr veröffentlicht wird.
Am Dienstagmorgen verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,07 auf 68,24 Dollar, während der Brent-Future um 0,05 auf 71,75 Dollar anstieg.
Fazit: Unsichere Zeiten für Anleger
Die aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen haben sowohl auf den Gold- als auch auf den Ölmarkt einen erheblichen Einfluss. Anleger sollten in diesen unsicheren Zeiten besonders vorsichtig agieren und die Entwicklungen genau beobachten. Der Goldpreis bleibt trotz kurzfristiger Erholungen eine sichere Anlage in Krisenzeiten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Entscheidungen die Fed in den kommenden Wochen treffen wird. Klar ist jedoch, dass Gold als wertbeständige Anlage weiterhin eine wichtige Rolle in den Portfolios vieler Anleger spielen wird.
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