Neue Ermittlungen gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck
Der bekannte Star-Koch Alfons Schuhbeck, der derzeit wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitzt, sieht sich mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt nun auch wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen gegen ihn. Dies berichteten die Zeitungen „Münchner Merkur“ und „tz“ in ihren Freitagsausgaben.
Neue Vorwürfe und laufende Ermittlungen
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anne Leiding, bestätigte die Ermittlungen am Donnerstag auf Anfrage. Den Angaben zufolge neigen sich die Ermittlungen dem Ende zu und das Verfahren könnte bald abgeschlossen werden. Schuhbecks Anwalt Norbert Scharf wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht äußern.
Verurteilung wegen Steuerhinterziehung
Im vergangenen Jahr trat Schuhbeck seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung an. Das Landgericht München I verurteilte ihn zu drei Jahren und zwei Monaten Haft, nachdem er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hatte. Schuhbeck gab zu, ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.
Aktuelle Haftbedingungen
Zunächst saß Schuhbeck in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech ein, wurde jedoch später in eine Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld verlegt. Laut einem Bericht der „Bild“ soll Schuhbeck Freigang bekommen haben und dürfe die JVA zeitweise verlassen. Weder die JVA-Leitung noch Schuhbecks Anwalt wollten sich dazu äußern, wie der frühere Star-Koch dort lebt und wie seine aktuelle Situation ist.
Vom Star-Koch zum Gefängnisinsassen
Schuhbeck war jahrelang ein fester Bestandteil der Münchner High Society. Er bekochte Prominente wie die Queen, die Beatles, Charlie Chaplin und den FC Bayern München. Sein Name war eine Marke und er baute ein Firmengeflecht mit drei Restaurants, einem Catering-Service, einem Eissalon und Gewürzläden auf. Trotz seiner harten Arbeit, die er mit 19 Stunden am Tag beschrieb, fiel er tief. Er meldete Insolvenz für seine Münchner Restaurants an und im vergangenen Jahr wurde auch ein Insolvenzverfahren gegen ihn persönlich eröffnet.
Geständnis und Reue
Schuhbeck gestand im Jahr 2022 vor Gericht: „Ich habe einiges falsch gemacht.“ Er räumte ein, sich selbst, seinen Freunden und Verteidigern etwas vorgemacht zu haben, weil er nicht wahrhaben wollte, dass er unternehmerisch gescheitert sei. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun“, sagte er im Prozess. „Ich stehe vor den Trümmern meines Lebenswerkes.“
Die neuen Ermittlungen werfen einen weiteren Schatten auf die einst glanzvolle Karriere des Star-Kochs. Es bleibt abzuwarten, wie die juristischen Verfahren gegen ihn weiter verlaufen und welche Konsequenzen diese für Schuhbeck haben werden.
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