Oktoberfest in Bayern: Sicherheitsvorkehrungen auf höchstem Niveau
Nach dem versuchten Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München sieht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) keinen Anlass, die Sicherheitsmaßnahmen für das bevorstehende Oktoberfest zu verschärfen. „Wir haben wieder bestmögliche Vorkehrungen getroffen, Sicherheitsvorbereitungen“, sagte Herrmann am Freitag im Bayerischen Rundfunk. Die Behörden würden die Lage weiterhin genau beobachten.
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen
Der Minister betonte, dass die Schutzmaßnahmen für das Oktoberfest in den vergangenen Jahren kontinuierlich verstärkt wurden. Dazu gehören Schutzpoller, die Anschläge mit Lastwagen verhindern sollen, umfassende Zugangskontrollen, Sicherheitsdienste und eine starke Polizeipräsenz. Das Oktoberfest, das vom 21. September bis zum 6. Oktober in München stattfindet, wird somit auch in diesem Jahr unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stehen.
Hintergründe zum Polizeieinsatz
Am 5. September 2024 kam es in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München zu einem großen Polizeieinsatz. Ein 18-jähriger Österreicher mit bosnischen Wurzeln hatte dort Schüsse abgegeben und wurde daraufhin von Einsatzkräften erschossen. Die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei gehen von einem terroristischen Anschlag mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel aus. Zur Klärung der genauen Tatmotive laufen die Ermittlungen noch.
Radikalisierung und Waffenbeschaffung
Der Schütze wurde im islamistischen Umfeld vermutet. Bereits im vergangenen Jahr war er durch umfangreiches Propagandamaterial der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf seinem Handy aufgefallen. Die Polizei in Österreich hatte den 18-Jährigen zuvor verdächtigt, sich religiös radikalisiert zu haben und ein Waffenverbot gegen ihn verhängt.
Nach Angaben der Polizei schoss der Verdächtige in München mit einem Repetiergewehr älteren Typs auf Polizisten. Ein Schusswechsel entwickelte sich, bei dem der 18-Jährige tödlich getroffen wurde. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung meldete sich ein Mann bei der Polizei, der angab, dem Beschuldigten einen Tag vor dem vereitelten Anschlag das Gewehr verkauft zu haben.
Fazit: Sicherheit auf dem Oktoberfest gewährleistet
Innenminister Herrmann betonte, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Oktoberfest auf höchstem Niveau seien. Trotz des jüngsten Vorfalls sieht er keinen Anlass für zusätzliche Maßnahmen. Die kontinuierlich verstärkten Sicherheitsvorkehrungen und die erhöhte Polizeipräsenz sollen den Besuchern des Oktoberfestes ein sicheres Erlebnis ermöglichen.
In Zeiten zunehmender Unsicherheit und terroristischer Bedrohungen ist es beruhigend zu wissen, dass die Behörden alles daransetzen, solche Großveranstaltungen sicher zu gestalten. Dennoch bleibt es wichtig, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten sofort zu melden.
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