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19.12.2023
08:50 Uhr

Steuererhöhung in der Gastronomie: Ein Menü aus Mehrkosten und Missmut

Steuererhöhung in der Gastronomie: Ein Menü aus Mehrkosten und Missmut

Die deutsche Gastronomie steht vor einer Zerreißprobe: Ab dem 1. Januar 2024 wird der Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants von sieben auf 19 Prozent angehoben. Diese Steigerung droht, die Preisstruktur der ohnehin unter Druck stehenden Branche komplett auf den Kopf zu stellen. Während in München das Kalbsschnitzel bereits die 30-Euro-Marke streift, könnte der traditionelle Schweinsbraten mit Beilagen schnell unerschwinglich werden. Eine Entwicklung, die nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Gesellschaft hart trifft.

Existenzängste und kreative Lösungsansätze

Viele Gastronomen fürchten um ihre Existenz und warnen vor einer Pleitewelle quer durch Deutschland. Die Sorgen sind nicht unbegründet, denn mit steigenden Preisen schwindet die Kundschaft. Eine Servicekraft aus München berichtet von einem deutlichen Rückgang bei Bestellungen von Aperitifs und Vorspeisen. Der Gaststättenverband DEHOGA sieht keine Möglichkeit mehr, weitere Kostensteigerungen zu kompensieren. Die Entscheidung für höhere Steuern trifft besonders Normal- und Geringverdiener und gefährdet die Gastfreundschaft, die Deutschland international auszeichnet.

Preiserhöhungen – Ein schleichender Prozess

Um den Schock für Stammkunden zu mildern, erwägen einige Betriebe eine Zwei-Phasen-Preiserhöhung: Ein Teil der Gerichte wird zuerst teurer, der Rest folgt zu Ostern. Andere überlegen, die Portionen zu reduzieren oder bei Pizzen den Belag zu verringern. Eine Pizzeria in München bietet bereits weniger Salami an, verweist aber auf die Möglichkeit, gegen Aufpreis "Salami extra" zu bestellen – eine Taktik, die sich an den Verkaufsstrategien von Starbucks orientiert.

Kein Gratis-Beilagensalat mehr

Gastronomen denken über Zusatzgebühren für Beilagen oder Änderungswünsche nach. Der kostenlose Beilagensalat könnte bald der Vergangenheit angehören, da die Mehrwertsteuererhöhung die Preise um bis zu fünf Euro in die Höhe treiben könnte. Einige Betriebe haben bereits reagiert und bieten Beilagen nur noch gegen Aufpreis an.

Nachhaltigkeit als Preistreiber

Das Thema Nachhaltigkeit rückt verstärkt in den Fokus, um höhere Preise zu rechtfertigen. Ein Wirtshaus in München verlangt für einen Bio-Espresso bereits 4,50 Euro, und eine Bio-Ente schlägt mit 26,50 Euro zu Buche. Eine Umfrage zeigt, dass rund ein Sechstel der Befragten bereit ist, für Bio-Gerichte mehr zu bezahlen.

Zusätzliche Gebühren – Die neue Normalität?

Experten sehen zusätzliche Service-Gebühren als möglichen Ausweg für Gastronomie-Betriebe. Von Gedeckgebühren bis hin zu Eintrittsgeldern könnten neue Kosten auf die Gäste zukommen. Das renommierte Restaurant "100/200 Kitchen" hat bereits eine Platzgebühr eingeführt. Die sogenannte "No-Show-Gebühr" soll Ausfälle durch nicht erschienene reservierende Gäste kompensieren.

Feste Menüpreise bei Feierlichkeiten

Bei größeren Veranstaltungen wie Geburtstagen oder Kommunionen könnten zukünftig nur noch Menüpreise gelten. In München wird bereits ab sechs Personen ein festes Frühstücksmenü angeboten, um den Service zu optimieren.

Versprechen gebrochen – Die Mehrwertsteuerkeule schlägt zu

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer im Restaurantsektor bricht ein Versprechen der Bundesregierung, das während der Corona-Krise gegeben wurde. Damals wurde der Steuersatz gesenkt, um die Branche zu entlasten. Doch Sparmaßnahmen und die Energiekrise zwingen nun zu einem Rückzug. Die Bundesregierung unter Kanzler Scholz steht in der Kritik, ihre Zusagen nicht eingehalten zu haben.

Die Gastronomie, einst ein Ort der Zusammenkunft und des Genusses, sieht sich mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Die deutschen Bürger müssen sich darauf einstellen, dass der Restaurantbesuch bald ein Luxus sein könnte, den sich nicht mehr jeder leisten kann. Eine Entwicklung, die nicht nur die kulinarische Landschaft, sondern auch das soziale Gefüge Deutschlands verändern dürfte.

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