Vorbei mit Billigflügen: Preisanstieg in der Reisebranche
Experten warnen vor hohen Preisanstiegen bei anstehenden Flugbuchungen. Die Nachfrage im Sommer nach der Corona-Pandemie sei außergewöhnlich hoch, so TUI-Chef Sebastian Ebel gegenüber der „BILD am Sonntag“. Auch Inflation, hohe Energiekosten und Flugzeugmangel schlagen sich in den Preisen der Reisebranche nieder. Besonders, so Ebel, würde dies die Preise von Spontanbuchungen betreffen. Weiterhin käme die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen erschwerend hinzu, da die Nachfrage das Angebot weit übersteige. Die Zeit der Billigflüge sei Ebels Aussagen zufolge vorbei.
Nachfrageboom im Sommer
Die Reiselust der Menschen ist nach den Lockdowns und Reisebeschränkungen der Pandemie größer denn je. Der Sommer 2022 dürfte daher eine herausfordernde Zeit für die Reisebranche darstellen. Die Branche kämpft mit einer außergewöhnlich hohen Nachfrage, die das Angebot bei weitem übersteigt. Insbesondere Spontanbuchungen werden von dieser Entwicklung betroffen sein. Reisende, die kurzfristig buchen möchten, müssen daher mit deutlich höheren Preisen rechnen als noch vor einigen Jahren.
Inflation und Energiekosten als Preistreiber
Die allgemeine Inflation und hohe Energiepreise wirken sich ebenfalls negativ auf die Preise in der Reisebranche aus. Kerosin macht mittlerweile rund 30 Prozent der gesamten Kosten aus – ein Anteil, der sich binnen zwei Jahren verdoppelt hat. Insbesondere Fluggesellschaften sind von dieser Entwicklung betroffen und müssen die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben.
Flugzeugmangel verschärft die Situation
Ein weiterer Faktor, der zu den steigenden Preisen beiträgt, ist der Mangel an Flugzeugen. Laut der Investmentbank Jefferies müssen noch 12.720 Jets gebaut werden, um den hohen Bedarf zu decken. Die Produktion von Boeing und Airbus konnte aufgrund von Lieferkettenproblemen und teuren Rohstoffen speziell während der Pandemie nicht aufrechterhalten werden. Somit fehlen den Fluggesellschaften die notwendigen Kapazitäten, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden.
Reduzierte Kapazitäten an Flughäfen
Auch die Kapazitäten an den Flughäfen wurden in den letzten Jahren reduziert. Dies führt dazu, dass die Nachfrage das Angebot noch weiter übersteigt und die Preise weiter in die Höhe treibt. Reisende müssen sich daher auf längere Wartezeiten und möglicherweise auch auf Flugausfälle einstellen.
Ausblick: Ende der Billigflüge?
TUI-Chef Sebastian Ebel zufolge ist die Zeit der Billigflüge vorbei. Die aktuellen Entwicklungen in der Reisebranche – von der hohen Nachfrage über Inflation und Energiekosten bis hin zum Flugzeugmangel – führen zu einem spürbaren Anstieg der Preise. Reisende, die in den kommenden Jahren günstig fliegen möchten, sollten sich daher auf ein Umdenken einstellen und möglicherweise frühzeitig buchen, um die besten Preise zu erhalten.
Alternativen zu Flugreisen
Angesichts der steigenden Flugpreise könnten Reisende auch nach Alternativen zu Flugreisen suchen. Zugreisen oder Fernbusse bieten oft günstigere Optionen, insbesondere für Reisen innerhalb Europas. Zudem ermöglichen sie es, die Reise selbst als Erlebnis zu gestalten und die Umwelt zu schonen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reisebranche vor großen Herausforderungen steht. Die steigenden Preise werden sowohl für Reisende als auch für Anbieter spürbar sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob sich das Ende der Billigflüge tatsächlich bewahrheitet.
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