WEF in China: Kontrolle über die Natur als neues Ziel
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat auf seinem Jahrestreffen der New Champions, auch bekannt als „Sommer-Davos“, in Dalian, China, kontroverse Pläne vorgestellt, die darauf abzielen, die Kontrolle über wesentliche natürliche Ressourcen wie Nahrung, Wasser und Sauerstoff zu übernehmen. Diese Pläne wurden als notwendig dargestellt, um die Menschheit und die Wirtschaft vor den Folgen der endlichen natürlichen Ressourcen zu schützen.
Kontroverse Aussagen von Lindsay Hooper
Während einer Podiumsdiskussion erklärte Lindsay Hooper, Geschäftsführerin des University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership, dass die Öffentlichkeit fälschlicherweise erwarte, dass Wasser und Sauerstoff unbegrenzt und kostenlos seien. Sie betonte, dass diese Ressourcen als „natürliches Kapital“ betrachtet und in die Bilanz der globalen Wirtschaft aufgenommen werden müssten. „Wir können keine Geschäfte auf einem toten Planeten machen“, warnte Hooper und warb für eine neue Art der wirtschaftlichen Entscheidungsfindung, die die Natur einbezieht.
Die Natur als Wirtschaftsfaktor
Hooper argumentierte, dass jeder Teil der Wirtschaft grundlegend von der Natur abhängt. Sie schlug vor, dass die globalen Eliten die Kontrolle über wesentliche natürliche Ressourcen wie Luft, Wasser, Boden und Ozeane übernehmen sollten, um die Wirtschaft zu schützen. Ein weiterer Vorschlag war die Einführung einer Steuer auf natürliche Systeme wie Wasser, ähnlich der Kohlenstoffsteuer.
Klaus Schwab und die Grenzen des Wachstums
WEF-Gründer Klaus Schwab unterstützte diese Ansichten und betonte während der Eröffnungsplenarsitzung des Sommer-Davos, dass es „Grenzen des Wachstums“ gebe. Er argumentierte, dass wirtschaftliches Wachstum und eine friedlichere Zukunft durch die Reduzierung der Bevölkerungszahl und die Förderung von Innovationen wie künstlicher Intelligenz erreicht werden könnten. Schwab betonte, dass die grüne Agenda als eine „große Chance für die Menschheit“ gefördert werden müsse.
Historischer Kontext und Kritik
Die Diskussionen beim WEF erinnern an das Buch „Limits to Growth“ des Club of Rome aus dem Jahr 1972, das als Manifest zur Reduzierung der Weltbevölkerung gilt. Dennis Meadows, ein WEF-Mitglied und Autor des Buches, hat in der Vergangenheit die Idee einer Massenentvölkerung befürwortet. Kritiker sehen in diesen Plänen eine Bedrohung für die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen.
Tokenisierung der Natur
Ein weiterer kontroverser Punkt war die Idee der Tokenisierung natürlicher Ressourcen. Michael Sheren, ein ehemaliger Berater der Bank of England, erklärte auf der COP27 im November 2022, dass Kohlenstoff sich sehr schnell zu einem System entwickle, das einer Währung nahekommt. Er argumentierte, dass als nächstes die Tokenisierung von Wasser, Bäumen und Sauerstoff auf der Tagesordnung stehe.
Reaktionen und Ausblick
Die Pläne des WEF haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Während einige die Notwendigkeit betonen, natürliche Ressourcen besser zu schützen, sehen andere darin eine gefährliche Machtkonzentration in den Händen weniger nicht gewählter Eliten. Es bleibt abzuwarten, wie diese Diskussionen die zukünftige Politik und Wirtschaft beeinflussen werden.
Insgesamt zeigt das Treffen in China, dass die globalen Eliten bereit sind, radikale Schritte zu unternehmen, um ihre Vision einer nachhaltigen Zukunft zu verwirklichen. Ob diese Pläne jedoch im besten Interesse der Menschheit sind, bleibt umstritten.