WHO-Studie zur Corona-Impfung: Zweifel an den Ergebnissen
Die kürzlich veröffentlichte Studie der WHO, die behauptet, dass Corona-Impfstoffe Millionen Leben gerettet haben sollen, stößt auf erhebliche Kritik. Experten hinterfragen die Methodik und die Schlussfolgerungen der Untersuchung.
Fragwürdige Methodik und Annahmen
Die in der renommierten Zeitschrift Lancet Respiratory Medicine veröffentlichte Studie der WHO-Mitarbeiter um M. Meslé behauptet, dass Impfstoffe gegen Covid-19 zwischen Dezember 2020 und März 2023 in den 54 Ländern des Europäischen Areals der WHO die Covid-Sterblichkeit um 59 Prozent gesenkt und etwa 1,6 Millionen Leben gerettet hätten. Diese Ergebnisse wurden von den deutschen Massenmedien weit verbreitet. Doch ein genaueres Hinsehen offenbart schwerwiegende methodische Mängel.
Fokus auf Covid-Sterblichkeit
Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Studie sich ausschließlich auf die Covid-Sterblichkeit konzentriert und die Gesamtsterblichkeit außer Acht lässt. Einem Verstorbenen ist es letztlich egal, ob er an Covid-19 oder an einer anderen Krankheit stirbt. Ein Medikament, das Todesfälle durch eine Krankheit verhindert, aber gleichzeitig andere verursacht, hat netto kein Leben gerettet. Zudem variieren die Kriterien für eine Covid-Diagnose stark von Land zu Land, was die Vergleichbarkeit erschwert.
Unberücksichtigte unerwünschte Wirkungen
Die Studie ignoriert vollkommen die unerwünschten Wirkungen der Impfstoffe. Jede medizinische Behandlung hat sowohl positive als auch negative Effekte. Eine umfassende Analyse müsste beide Seiten berücksichtigen. Die Autoren der WHO-Studie haben jedoch nur die positiven Effekte untersucht und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet, ohne die negativen Aspekte zu berücksichtigen.
Unplausible Schlussfolgerungen
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die meisten Leben während der Omikron-Phase und nach der ersten Booster-Impfung gerettet wurden. Diese Schlussfolgerung basiert jedoch auf der Annahme, dass die Zahl der Geretteten proportional zur Zahl der Gestorbenen ist. Angesichts der exponentiell mit dem Alter zunehmenden Sterberate und der hohen Infektionszahlen während der Omikron-Phase ist dies keine Überraschung und liefert keine neuen Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Impfstoffe.
Probleme mit der Grundhäufigkeit
Ein weiteres Problem ist die Berechnung der Grundhäufigkeit der Covid-Todesfälle unter den Ungeimpften. Ohne diese Daten können keine verlässlichen Analysen durchgeführt werden. Die Autoren der Studie haben jedoch keinen Zugang zu solchen Daten und mussten deshalb auf Schätzungen zurückgreifen, was die Genauigkeit der Ergebnisse weiter in Frage stellt.
Fragwürdige Wirksamkeiten
Die Studie basiert auf Beobachtungsdaten, die oft durch sogenannte "Gesunde Geimpfte"-Effekte verfälscht werden. Geimpfte Personen sind in der Regel gesünder als Ungeimpfte, was die Wirksamkeit der Impfstoffe in solchen Studien überbewerten kann. Randomisierte Studien (RCTs) sind hier wesentlich zuverlässiger, und diese zeigen oft deutlich geringere oder keine signifikanten Effekte der Impfstoffe auf die Sterblichkeit.
Fazit: Kritische Betrachtung notwendig
Die WHO-Studie zur Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe weist zahlreiche methodische Mängel auf, die ihre Ergebnisse stark in Frage stellen. Eine umfassende und kritische Betrachtung der Daten und Annahmen ist notwendig, um verlässliche Schlussfolgerungen ziehen zu können. Die aktuelle Studie bleibt im Reich der Modelle und bietet keine belastbaren Aussagen über die tatsächlichen Auswirkungen der Impfstoffe in der realen Welt.
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