Goldpreis auf Rekordhoch: Wie weit kann er noch steigen?
Der Goldpreis kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Verantwortlich für diesen Anstieg sind nicht nur sinkende Zinsen, sondern auch strategische Entscheidungen der aufstrebenden Schwellenländer. Doch wie teuer könnte das Edelmetall noch werden?
Gold als sichere Anlage in unsicheren Zeiten
Gold bringt zwar keine Zinsen und zahlt keine Dividende, doch in Zeiten sinkender Zinsen wird es wieder attraktiv. Nach der Zinswende in den USA zeigt sich dieser Effekt deutlich. Doch das ist nur ein Teil der Erklärung. Gabriele Widmann von der DEKA-Bank betont, dass die Notenbanken der Schwellenländer, wie China, Russland und die Türkei, ihre Goldbestände erheblich aufstocken. Diese Entwicklung treibt den Goldpreis maßgeblich an.
Strategische Unabhängigkeit vom US-Dollar
Die Schwellenländer verfolgen mit ihren Goldkäufen das Ziel, sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen. Der US-Dollar gilt als die Weltwährung Nummer eins, während Gold als die Weltwährung Nummer zwei betrachtet wird. Durch den Kauf von Gold wollen diese Länder ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit stärken. Die Bundesbank in Deutschland hält beispielsweise viermal mehr Gold als China, doch China und andere Schwellenländer möchten aufholen.
Weitere Faktoren, die den Goldpreis treiben
Thomas Kulp, Rohstoffexperte der DZ Bank, sieht auch den privaten Goldkonsum als wichtigen Faktor. Angesichts der rückläufigen Zinsen im US- und Euroraum gehen den Anlegern die Alternativen aus. Niedrigere Renditen am Rentenmarkt und geopolitische Unsicherheiten tragen ebenfalls zur steigenden Goldnachfrage bei. Kulp prognostiziert, dass der Goldpreis auf Jahressicht 2.800 US-Dollar erreichen könnte.
Rekordhoch trotz schwachem Dollar
Im Euroraum hat die Feinunze Gold trotz eines schwächelnden Dollars ein Allzeithoch erreicht. Das Jahr 2024 verspricht das beste Goldjahr aller Zeiten zu werden, mit einem Anstieg von 26 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass Gold als Wertanlage und Schutz vor Inflation bei den Anlegern weiterhin sehr beliebt ist.
Fazit: Gold bleibt auf Erfolgskurs
Die Kombination aus strategischen Käufen der Schwellenländer, sinkenden Zinsen und geopolitischen Unsicherheiten treibt den Goldpreis weiter in die Höhe. Während Optimisten sogar einen Preis von 3.000 US-Dollar pro Feinunze sehen, bleibt die Prognose der DZ Bank bei 2.800 US-Dollar. Eines ist jedoch sicher: Gold bleibt eine attraktive Anlageform in unsicheren Zeiten.
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