
Italiens Rebellion gegen die WHO: Salvini fordert radikalen Austritt
In einem überraschenden politischen Vorstoß hat der italienische Verkehrsminister und stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini einen Gesetzentwurf zum Austritt Italiens aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgelegt. Dieser mutige Schritt könnte weitreichende Konsequenzen für die internationale Gesundheitspolitik haben.
100 Millionen Euro für italienische Bürger statt globale Bürokratie
Der Lega-Politiker argumentiert mit beachtlicher Schärfe gegen die jährlichen Zahlungen von 100 Millionen Euro an die WHO. Diese Gelder sollten seiner Meinung nach besser im eigenen Land eingesetzt werden - für Krankenhäuser, medizinisches Personal und die Versorgung italienischer Patienten. Damit stellt sich Salvini klar gegen den wachsenden Einfluss supranationaler Organisationen.
Im Windschatten der USA
Der italienische Vorstoß folgt dem Beispiel der Vereinigten Staaten unter Donald Trump. Die WHO befindet sich bereits jetzt in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten - ein Einstellungsstopp und Reisebeschränkungen wurden bereits verhängt. Ein Austritt Italiens könnte weitere Dominosteine ins Rollen bringen.
Melonis schwierige Position
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die als Verbündete Trumps gilt, hat sich bisher noch nicht zu dem Vorstoß geäußert. Politische Beobachter vermuten, dass sie zwischen ihrer konservativen Grundhaltung und diplomatischen Verpflichtungen lavieren muss.
"Italien darf sich nicht länger mit einem supranationalen Machtzentrum herumschlagen müssen, das von den italienischen Steuerzahlern großzügig finanziert wird und Hand in Hand mit den multinationalen Pharmaunternehmen geht", erklärte Salvini in seiner charakteristisch deutlichen Art.
Weitreichende Konsequenzen für die globale Gesundheitspolitik
Der mögliche Austritt Italiens könnte einen Wendepunkt in der Geschichte der WHO markieren. Während die Organisation in den vergangenen Jahren zunehmend in der Kritik stand, ihre ursprüngliche Mission aus den Augen verloren zu haben, könnte dieser Schritt weitere Länder ermutigen, ihre WHO-Mitgliedschaft zu überdenken.
Komplexer Austrittsprozess
Für einen erfolgreichen Gesetzgebungsprozess benötigt Salvini nicht nur die Unterstützung von Melonis Fratelli d'Italia, sondern auch die der Forza Italia. Der Weg zum tatsächlichen WHO-Austritt ist noch weit - doch der symbolische Wert dieses Vorstoßes ist bereits jetzt von enormer Bedeutung für die internationale Gesundheitspolitik.
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