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EZB - Nachrichten & Aktuelle Meldungen im Live Ticker

27.07.2024
11:16 Uhr

EZB-Stresstest: Banken im Euroraum müssen sich besser gegen Cyber-Angriffe rüsten

Seit der Finanzkrise 2008 steht die Stabilität der Banken verstärkt im Fokus. Ein aktueller Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass viele Institute im Euroraum noch erheblichen Verbesserungsbedarf bei der Abwehr von Cyber-Angriffen haben. Die Untersuchung hat erhebliche Schwachstellen in den IT-Systemen vieler Banken aufgedeckt, die im Ernstfall dazu führen könnten, dass sie Cyber-Angriffe nicht effektiv abwehren können. Die EZB hat den Banken klare Empfehlungen zur Verbesserung ihrer IT-Sicherheit gegeben, einschließlich regelmäßiger Überprüfungen und Schulungen des Personals. Die Ergebnisse des Stresstests werfen auch Fragen hinsichtlich der politischen Verantwortung auf, ob ausreichend Maßnahmen ergriffen wurden, um die Banken zur Verbesserung ihrer IT-Sicherheit zu drängen. Insgesamt zeigt der Stresstest, dass die Banken im Euroraum noch viel tun müssen, um sich gegen Cyber-Angriffe zu wappnen und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.
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27.07.2024
11:13 Uhr

EU gibt Erträge aus russischem Vermögen für Ukraine frei

Die Europäische Union hat die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenen russischen Staatsvermögen freigegeben, um die Ukraine in ihrer Verteidigung und beim Wiederaufbau zu unterstützen. Diese Entscheidung hat sowohl wirtschaftliche als auch politische Implikationen und könnte der Ukraine helfen, sich besser gegen die anhaltenden Aggressionen zu verteidigen. Im Jahr 2023 wurden beträchtliche Zinserträge abgeschöpft, die nun freigegeben wurden und eine wichtige finanzielle Unterstützung darstellen. In Russland hat die Freigabe für Unmut gesorgt, da sie als Provokation und wirtschaftliche Strafe betrachtet wird. Langfristig könnte diese Maßnahme negative Auswirkungen auf die russische Volkswirtschaft haben und den Druck auf die russische Regierung erhöhen. Ungeachtet der Kontroversen zeigt die Maßnahme, wie ernst die EU die Unterstützung der Ukraine nimmt, und es bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die geopolitische Lage auswirken wird.
27.07.2024
11:12 Uhr

EU-Defizitverfahren gegen Frankreich und sechs weitere Länder

Die Europäische Union hat Defizitverfahren gegen sieben Mitgliedsstaaten eröffnet, darunter Frankreich, Italien, Belgien, Malta, Polen, die Slowakei und Ungarn, wegen ihrer zu hohen Neuverschuldung. Diese Länder haben die zulässigen Grenzen für Neuverschuldung und Schuldenstand überschritten, was die Stabilität des Euro gefährden könnte. Die EU-Kommission wird den betroffenen Staaten Empfehlungen zur Schuldenreduzierung aussprechen, die vom Rat der EU angenommen werden müssen. Theoretisch sind Strafen bei anhaltenden Verstößen möglich, wurden jedoch bisher nie verhängt. Ziel der Verfahren ist es, eine solidere Haushaltsführung zu erreichen, obwohl ähnliche Maßnahmen in der Vergangenheit nur begrenzte Erfolge hatten. Kritiker werfen der EU vor, wirtschaftliche Realitäten der Mitgliedsstaaten nicht ausreichend zu berücksichtigen, was politische Spannungen verschärfen könnte.
26.07.2024
17:49 Uhr

EZB: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyberangriffen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Ergebnisse eines Stresstests veröffentlicht, der die Widerstandsfähigkeit der Banken im Euroraum gegenüber Cyberangriffen untersucht hat. Der Test zeigte, dass Banken zwar über Reaktions- und Wiederherstellungsrahmen verfügen, jedoch in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht. Der Stresstest, an dem 109 Banken teilnahmen, deckte Schwachstellen auf und wird in die jährliche Bankenprüfung einfließen. Die Zahl der Cyberangriffe hat seit der Corona-Pandemie zugenommen, was die Sicherheit der Banken im Finanzsystem besonders wichtig macht. Seit der Finanzkrise 2008/2009 führen Aufseher regelmäßig Stresstests durch, um die Anfälligkeit der Banken im Krisenfall zu prüfen. Die EZB wird die Ergebnisse des Stresstests nutzen, um die Bankenaufsicht zu verschärfen und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.
25.07.2024
06:13 Uhr

EU plant umfassendes Vermögensregister: Bürger werden gläsern

Die Europäische Union plant die Einführung eines umfassenden Vermögensregisters für alle Bürger, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung besser bekämpfen zu können. Kritiker sehen darin jedoch einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre und ein potenzielles Kontroll- und Überwachungsinstrument. Erfasst werden sollen Immobilien, Bankkonten, Wertpapiere, Kunstwerke, Edelmetalle und Autos. Besorgniserregend ist, dass nicht nur Behörden, sondern auch Personen mit „berechtigtem Interesse“ Zugriff auf das Register erhalten könnten, was Missbrauch und Sicherheitsrisiken birgt. Der russische Dissident Wladimir Bukowski hatte die EU bereits vor Jahren als „EUdSSR“ bezeichnet und vor übermäßiger Bürokratie gewarnt. Die Pläne stoßen auf erheblichen Widerstand und sollten gründlich überdacht werden.
25.07.2024
06:12 Uhr

Putin strebt umfassende Einführung des digitalen Rubels an: Russland folgt globalistischer Agenda

Der russische Präsident Wladimir Putin lobte die „Effizienz und Funktionalität“ der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) und wies seine Regierung an, die flächendeckende Einführung des digitalen Rubels vorzubereiten. Russland ist aktiv an der Förderung der Umwelt-, Sozial- und Governance-Agenda (ESG) und der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beteiligt. Ein neuer Standard für die Berichterstattung über nachhaltige Entwicklung wurde eingeführt, der ESG-Indikatoren umfasst. Trotz des weit verbreiteten Widerstands gegen den digitalen Rubel behaupten die Befürworter, dass der digitale Token Sanktionen umgehen und Korruption bekämpfen wird. Die Bank von Russland führt seit August 2023 ein Pilotprogramm für den digitalen Rubel durch und plant dessen Einführung ab 2025. Russland bleibt entschlossen, den Weg der digitalen Kontrolle und der globalistischen Agenda weiterzugehen.
24.07.2024
19:32 Uhr

EU-Staaten einigen sich auf Milliardenzahlung an Ukraine

Die EU-Staaten haben sich auf die Auszahlung von knapp 4,2 Milliarden Euro Finanzhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine verständigt. Das Geld stammt aus einem neuen mehrjährigen Finanzrahmen und soll der Ukraine helfen, die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Schäden, die durch den Krieg verursacht wurden, zu bewältigen. Die bereitgestellten Gelder sollen in verschiedene Sektoren fließen, darunter Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur, Unterstützung des Gesundheitswesens, Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität und Förderung der Energieunabhängigkeit. Während die finanzielle Unterstützung der Ukraine von vielen als notwendig und richtig angesehen wird, gibt es auch kritische Stimmen, die eine ineffiziente Nutzung und die Gefahr der Korruption befürchten. Die Entscheidung der EU könnte als Zeichen an Russland verstanden werden, dass die europäische Gemeinschaft geschlossen hinter der Ukraine steht, was jedoch auch zu einer weiteren Verschärfung der Spannungen führen könnte. Die Einigung der EU-Staaten ist ein klares Signal der Solidarität und Unterstützung, wirft jedoch Fragen zur Effizienz und Nachhaltigkeit solcher Hilfsmaßnahmen auf.
24.07.2024
13:25 Uhr

EZB erwägt Halbierung der Rückstellungen für faule Kredite

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, die Rückstellungen für Kredite mit hohem Ausfallrisiko zu halbieren, nachdem sich Banken über die Prüfungsmethoden der EZB beschwert hatten. Ursprünglich waren bis zu 13 Milliarden Euro an zusätzlichen Rückstellungen geplant, nun könnten es nur noch rund 7 Milliarden Euro sein. Diese Reduzierung deutet auf eine Verbesserung der Kreditqualität hin, die Summe ist jedoch noch nicht endgültig. Die Änderungen resultieren aus anhaltenden Spannungen zwischen Banken und der EZB, die sich bereits vor zwei Jahren gezeigt hatten. Banken kritisieren, dass die Überprüfung teils von Beratern durchgeführt wurde, die die Kreditgeber nicht gut kennen. Die endgültigen Ergebnisse werden frühestens im September erwartet, betroffen sind große Kreditgeber wie die Deutsche Bank AG und BNP Paribas SA.
24.07.2024
07:56 Uhr

Immobilienkrise: Zwangsversteigerungen in Deutschland nehmen deutlich zu

Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 um acht Prozent gestiegen, was einem Anstieg entspricht, der viermal so hoch ist wie der gesamte Anstieg im letzten Jahr. Hauptursachen für diesen Anstieg sind hohe Zinsen, eine Zunahme von Insolvenzen und eine schwache Wirtschaftskonjunktur. Seit letztem Sommer hat die EZB den Leitzins von null Prozent auf vier Prozent angehoben, was erhebliche Auswirkungen auf Kreditnehmer hat. Zwangsversteigerungen werden eingeleitet, wenn Immobilieneigentümer ihre Kreditschulden nicht mehr bezahlen können und die steigende Anzahl dieser Versteigerungen deutet auf eine Krise in der Immobilienbranche hin. Regionale Unterschiede zeigen, dass Thüringen dreimal mehr Fälle als Bayern hatte, und verschiedene Immobilienarten wie Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Gewerbeflächen sind betroffen. Der Fachverlag Argetra rechnet in diesem Jahr mit ca. 14.000 Zwangsversteigerungen, und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen keine baldige Entspannung auf dem Immobilienmarkt erwarten.
23.07.2024
10:51 Uhr

Das Bankensystem am Abgrund: Drei Risiken können zur größten Finanzkrise führen

Finanzexperte Dominik Kettner warnt vor einer drohenden Finanzkrise aufgrund eines kollabierenden Gewerbeimmobilienmarkts, Problemen im Derivatemarkt und Schwierigkeiten im Anleihenmarkt. Japan interveniert massiv auf dem Forex-Markt, um den Yen zu stützen, und verkauft dabei US-Staatsanleihen, was auch die BRICS-Staaten tun. Ein Preisverfall bei US-Anleihen könnte Banken weltweit in Schwierigkeiten bringen. Der Gewerbeimmobilienmarkt, insbesondere in den USA und Europa, zeigt dramatische Wertverluste. Der Derivatemarkt birgt aufgrund seiner Komplexität und Intransparenz enorme Risiken. Steigende Zinsen und der Verkauf von US-Anleihen durch große Halter wie China und Japan könnten das Bankensystem weiter destabilisieren.
23.07.2024
05:54 Uhr

Chinas Neuer Wirtschaftsplan: Schutzwall Gegen Westliche Sanktionen

Die chinesische Regierung hat auf dem 3. Plenum des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei ihren neuen wirtschaftspolitischen Kurs vorgestellt, um die heimische Wirtschaft widerstandsfähiger gegen westliche Sanktionen zu machen. Dazu sollen unabhängige und kontrollierbare Industrie- und Lieferketten geschaffen und die Systeme zur Entwicklung der Schlüsselindustrieketten verstärkt werden. China hat im Mai ein Rekordvolumen an amerikanischen Aktien und Staatsanleihen abgestoßen, was die sino-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen belastet. Die Nato plant, chinesische Beteiligungen an Infrastrukturprojekten in Europa einzufrieren, was Peking zurückweist. China bereitet sich darauf vor, ein nationales Reservesystem zu gestalten, um strategisch wichtige Bodenschätze zu sichern und gegen Sanktionen gewappnet zu sein. Die westlichen Sanktionen und die zunehmende Aggression des Westens gegenüber China werfen Fragen zur Sicherheit Europas und Deutschlands auf.
22.07.2024
20:33 Uhr

Das Versagen der deutschen Führung: Ein kritischer Rückblick

Vor zehn Jahren veröffentlichte Paul Craig Roberts seinen Artikel „Das Versagen der deutschen Führung“ und kritisierte darin die deutsche Kanzlerin Angela Merkel scharf. Er warf ihr vor, durch die Unterstützung der von Washington geführten Sanktionen gegen Russland die Souveränität Deutschlands aufgegeben zu haben und eine Eskalation der Krise in der Ukraine mitverantwortet zu haben. Roberts argumentierte, dass die Sanktionen weniger Russland schadeten, sondern vielmehr die Krise in einen Krieg treiben sollten. Er kritisierte außerdem die westlichen Medien und Politiker dafür, die russische Reaktion zu dramatisieren und die Selbstbestimmung der Krim als illegal zu bezeichnen, während sie selbst eine gewählte Regierung in der Ukraine gestürzt hätten. Roberts warnte vor einer katastrophalen Eskalation, die möglicherweise auch Atomwaffen umfassen könnte, und plädierte dafür, dass die Bürger gegen den drohenden Krieg protestieren sollten. Insgesamt zeigt der Artikel, wie politische Entscheidungen die Welt in den Abgrund ziehen können und mahnt zur Verantwortung der politischen Führer und zur Wachsamkeit der Bürger.
22.07.2024
20:29 Uhr

Harris-Trump Rivalität Treibt Dollar in die Höhe – Unsicherheit befeuert Aufschwung

Die aufkommende Rivalität zwischen Kamala Harris und Donald Trump als voraussichtliche Präsidentschaftskandidaten hat den US-Dollar erheblich gestärkt. Der Bloomberg Dollar Spot Index verzeichnete seinen ersten wöchentlichen Anstieg seit drei Wochen, was den größten Zuwachs seit Anfang Juni markiert. Spekulanten und Vermögensverwalter haben ihre Positionen auf einen Anstieg des Dollars wieder erhöht, was auf ein erneutes Vertrauen in den Greenback hinweist. Die politischen Ansätze der beiden Präsidentschaftskandidaten werden eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Dollarentwicklung spielen. Während Trump und sein Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance einen schwächeren Dollar anstreben, dürften ihre Politiken ein inflationäres Umfeld schaffen, das letztlich die Währung stärken könnte. Ein von Harris geführtes Ticket wird voraussichtlich viele der Politiken der Biden-Administration fortsetzen, was den Preisdruck anheizen und den Dollar stützen würde.
22.07.2024
06:42 Uhr

Milliardenmoratorium läuft aus: Jetzt wird die Ukraine zur Kasse gebeten

Die Ukraine steht vor einer finanziellen Herausforderung, da ein zweijähriges Moratorium für Staatsanleihen im Wert von 20 Milliarden Dollar ausläuft. Die Regierung muss bald wieder Zinszahlungen an private Gläubiger leisten, doch Verhandlungen über eine Umschuldung blieben bisher ergebnislos. Fast das gesamte inländische Aufkommen fließt in die Kriegsfinanzierung, während internationale Unterstützung die sozialen Dienste deckt. Der IWF spielt eine wichtige Rolle mit einem Darlehen von 15,6 Milliarden US-Dollar, das Maßstäbe für tragbare Schuldenzahlungen setzt. Die Ukraine möchte gute Beziehungen zu privaten Investoren aufrechterhalten und steht vor der Wahl, die Schuldenstruktur neu zu verhandeln oder das Moratorium zu verlängern. Die internationale Unterstützung könnte jedoch geringer ausfallen, und die Ukraine bereitet sich darauf vor, indem sie die eigene Rüstungsproduktion stärkt.
21.07.2024
09:21 Uhr

Saudi-Arabien: Ein potenzieller Umbruch in der globalen Finanzarchitektur

Die jüngsten Entwicklungen in Saudi-Arabien könnten die Finanzarchitektur des Westens grundlegend verändern. Reiche Investoren aus den Golfstaaten äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihres Vermögens, was zu einer beschleunigten De-Dollarisierung führt. Saudi-Arabien hat angedeutet, europäische Anleihen zu verkaufen, falls G7-Länder russische Guthaben beschlagnahmen. Das Königreich lehnt die Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland ab und droht mit wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen. Diese Schritte werfen Fragen über das Ende der Dollar-Ära auf, insbesondere durch Saudi-Arabiens Beitritt zu den BRICS-Staaten. Die Entdollarisierung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben und eine Neubewertung der bestehenden Mechanismen und Strategien erfordern.
20.07.2024
16:23 Uhr

Inflation als Spielverderber? „Keine Rückkehr zu einer Welt, wie wir sie kennen“

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Eurozone sorgt für erhebliche Unsicherheit unter Anlegern und Experten. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, hat sich nicht klar zu weiteren Zinssenkungen im September bekannt, was Spekulationen über die zukünftige Zinspolitik auslöst. Ann-Katrin Petersen von BlackRock betont, dass die EZB im September möglicherweise erneut die Zinsen senken könnte, jedoch bleibt die Entscheidung datenabhängig. Robert Greil von Merck Finck sieht Signale für eine mögliche Zinssenkung im September und erwartet eine Senkung um 25 Basispunkte. Oliver Kohnen von Baufi 24 warnt Immobilieninteressenten davor, zu lange auf fallende Zinsen zu warten, da dies zu verpassten Kaufgelegenheiten führen könnte. Die wirtschaftliche Lage in der Eurozone bleibt angespannt, und Anleger sowie Immobilieninteressenten sollten die Entwicklungen genau beobachten.
20.07.2024
07:41 Uhr

Putin treibt die Einführung des digitalen Rubels voran: Russland folgt dem globalen Plan der UN

Am Mittwoch lobte Präsident Wladimir Putin die „Effizienz und Funktionalität“ der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) und wies seine Regierung an, sich auf die Einführung des digitalen Rubels vorzubereiten. Russland setzt dabei auf die Umwelt-, Sozial- und Governance-Agenda (ESG) und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Im Mai führte das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung einen neuen Standard für die Berichterstattung über nachhaltige Entwicklung ein. Seit August 2023 läuft ein Pilotprogramm für den digitalen Rubel, das im September erweitert werden soll. Trotz weitverbreiteter Opposition behaupten Befürworter, dass der digitale Rubel Sanktionen umgehen und Korruption bekämpfen wird. Die Einführung in die Wirtschaft ist für 2025 geplant, jedoch bleibt Skepsis bestehen, ob die großflächige Umsetzung gelingt.
19.07.2024
17:16 Uhr

Gold als sichere Anlage in unsicheren Zeiten

Im 14. Jahrhundert verursachte Mansa Musa durch seine großzügige Verteilung von Gold in Kairo eine Hyperinflation, während heute der Goldpreis im Mai ein Allzeithoch von über 2.400 Dollar pro Unze erreichte und seitdem stabil bleibt. Marktexperten führen den Anstieg des Goldpreises auf die Umstellung von Dollarreserven auf Gold durch Schwellenländer und Zinserwartungen zurück. Trotz hoher Leitzinsen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank erwarten viele Investoren eine Zinswende. Gold wird in Krisenzeiten stark nachgefragt, wie etwa durch die aktuellen globalen Krisen, wobei Experten wie Thorsten Proettl nicht jedem raten, in Gold zu investieren. Niels Nauhauser empfiehlt, nicht mehr als zehn Prozent des Vermögens in Edelmetalle zu investieren, da Gold keine Zinsen oder Dividenden erwirtschaftet. Gold bleibt eine attraktive Anlageoption in unsicheren Zeiten, sollte jedoch sorgfältig in die individuelle Anlagestrategie integriert werden.
19.07.2024
17:06 Uhr

Ken Jebsen: Ein Kreuzritter für Bitcoin

Ken Jebsen, bekannt für seine kontroversen Ansichten, hat sich in den letzten Monaten intensiv mit Bitcoin auseinandergesetzt und ist zu einem vehementen Verfechter der Kryptowährung geworden. In einem neuen YouTube-Video wird sein Engagement dokumentiert, und es zeigt sich, dass er sich zu einem kompetenten Sprecher für Bitcoin entwickelt hat. Trotz seiner positiven Einstellung werden auch kritische Punkte, wie die möglichen Konsequenzen eines Handelsverbots durch digitale Zentralbankwährungen, angesprochen. Jebsen glaubt jedoch nicht an ein vollständiges Handelsverbot, sondern an einschränkende Regelungen, die die Nutzung erschweren könnten. Bitcoin bleibt eine oppositionelle Kraft zu digitalen Zentralbankwährungen, was ihre Bedeutung unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickeln und welche neuen Herausforderungen auf Bitcoin-Nutzer zukommen.
19.07.2024
05:54 Uhr

Gold-Nachfrage steigt in westlichen Industrienationen

Die Nachfrage nach Gold steigt in westlichen Industriestaaten, während sie in Schwellenländern abnimmt, was auf wirtschaftliche und geopolitische Faktoren zurückgeführt wird. Anleger aus westlichen Ländern kehren vermehrt an den Goldmarkt zurück, insbesondere aufgrund erwarteter Zinssenkungen durch die Notenbanken in den USA und Europa. Diese Entwicklungen beeinflussen auch den ETF-Markt, der zuletzt starke Zuflüsse verzeichnete. Historisch gesehen gewinnt Gold in unsicheren Zeiten an Bedeutung, was auf ein wachsendes Misstrauen gegenüber traditionellen Finanzinstrumenten und Währungen hinweist. Die Zinspolitik der Notenbanken bleibt ein zentraler Faktor, der das Vertrauen der Anleger beeinflusst. Langfristig könnten diese Entwicklungen erhebliche Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte und die geopolitische Landschaft haben.
17.07.2024
13:04 Uhr

China Dämpft Hoffnungen auf „Starke Medizin“ bei Wirtschaftspolitischem Spitzentreffen

China hat die Erwartungen an umfassende wirtschaftspolitische Maßnahmen bei einem bevorstehenden Spitzentreffen gedämpft. Beobachter hatten gehofft, dass die Regierung starke Maßnahmen zur Ankurbelung der schwächelnden Wirtschaft ergreifen würde, doch Insider-Quellen berichten, dass nur moderate Maßnahmen geplant sind. Die chinesische Zentralbank spielt eine zentrale Rolle und wird voraussichtlich die Geldpolitik locker halten, jedoch ohne drastische Zinssenkungen oder massive Liquiditätsspritzen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, da Chinas Wirtschaftspolitik erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte hat. Eine vorsichtige Haltung könnte langfristig nachhaltiger sein, während sie kurzfristig Unsicherheiten verstärken könnte. Für Edelmetallinvestoren bieten sich in diesem Kontext interessante Chancen, ihre Portfolios zu diversifizieren.
17.07.2024
07:46 Uhr

China und Russland: Der Aufstieg des Yuan im Zarenreich

Der Aufstieg des Yuan im russischen Handel markiert eine Verschiebung im Machtgefüge zwischen Russland und China. Im August 2023 erhielt Russland erstmals mehr Zahlungen in Yuan als es nach China exportierte, was bis heute anhält. Der Yuan ersetzt zunehmend den Rubel und den US-Dollar im internationalen Handel mit Russland. Russische Unternehmen nehmen vermehrt Kredite in Yuan auf, was die Abhängigkeit von der chinesischen Währung verstärkt. Diese Entwicklung verschiebt das Kräfteverhältnis zugunsten Chinas, birgt aber auch Risiken wie mögliche Sekundärsanktionen. Insgesamt zeigt die Yuanisierung des russischen Handels die Veränderungen in den wirtschaftlichen Beziehungen und Abhängigkeiten durch geopolitische Ereignisse und Sanktionen.
16.07.2024
06:42 Uhr

China: Wirtschaft in der Krise - Deflation und schwache Nachfrage

Die chinesische Binnenwirtschaft zeigt weiterhin Schwäche, was die neuesten Daten des Nationalen Statistikamts belegen. Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Juni nur um 0,2% im Vergleich zum Vorjahr, während der Erzeugerpreisindex (PPI) um 0,8% fiel, was den 21. Monat in Folge einen Rückgang markiert. Diese Zahlen sind kritisch für die chinesische Regierung, die sich auf das Dritte Plenum vorbereitet, ein wichtiges Treffen zur Diskussion wirtschaftlicher Strategien. Die schwache Inlandsnachfrage bleibt ein zentrales Problem, das durch zunehmenden globalen Protektionismus und Handelsbeschränkungen verstärkt wird. Premier Li Qiang erkennt die wirtschaftlichen Schwierigkeiten an und betont die Notwendigkeit wissenschaftlich fundierter politischer Entscheidungen. Die Zentralbank Chinas plant eine Anpassung der Zinspolitik, um das Wachstum zu unterstützen, während das bevorstehende Dritte Plenum als Chance für neue wirtschaftliche Strategien gesehen wird.
16.07.2024
06:41 Uhr

Frankreichs Staatsfinanzen in besorgniserregender Verfassung

Frankreichs Staatsfinanzen sind laut dem Rechnungshof in Paris in besorgniserregender Verfassung, da es den aktuellen Plänen zur Haushaltskonsolidierung an Glaubwürdigkeit fehlt. Die politische Unsicherheit nach den Parlamentswahlen treibt die Zinsabstände zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2012. Die scheidende Regierung hatte zwar neue Sparmaßnahmen angekündigt, doch der Rechnungshof hält diese für unrealistisch und optimistisch. Finanzminister Bruno Le Maire betonte, dass die hohen Schulden und das Defizit durch Maßnahmen zum Schutz des Wirtschaftswachstums verursacht wurden. S&P Global Ratings hat Frankreich bereits herabgestuft, und die EU hat ein Defizitverfahren gegen Paris eingeleitet. Es bleibt abzuwarten, ob die zukünftige Regierung die notwendigen Reformen umsetzen kann.
16.07.2024
05:31 Uhr

Chinas neuer Wirtschaftsplan gegen westliche Sanktionen – und wer schützt uns?

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat einen neuen Fünfjahresplan verabschiedet, der die chinesische Wirtschaft gegen die Aggressionen der USA schützen soll und auf Autarkie und technologische Vorherrschaft abzielt. Während die chinesische Wirtschaft mit einem Wachstum von 4,7 Prozent ihre angestrebten Ziele erreicht, droht Europa auf der Strecke zu bleiben. Sanktionen und Strafzölle gegen China schaden dem Westen, insbesondere der europäischen Mikrochip-Industrie und der deutschen Autoindustrie. Die USA leiden unter finanzieller Überlastung der Mieter und einem überbewerteten Hightech-Sektor, was zu Kursstürzen führte. Die Abschottungspolitik wird von Experten als ökonomisch unsinnig und scheinheilig kritisiert. Trotz der aktuellen Handelshemmnisse fließen die globalen Warenströme noch, doch die Situation wird zunehmend schwieriger.
15.07.2024
11:31 Uhr

EU-Digitalkommissar Breton droht Elon Musk: Ein gefährliches Spiel um Zensur und Meinungsfreiheit

EU-Digitalkommissar Thierry Breton hat Elon Musk, CEO von X (vormals Twitter), auf der Plattform X attackiert, nachdem Musk einen angeblich „illegalen, geheimen Deal“ zur Zensur öffentlich gemacht hatte. Breton drohte daraufhin mit rechtlichen Schritten und wies die Vorwürfe vehement zurück. Hintergrund der Auseinandersetzung ist der Digital Services Act (DSA), auf dessen Grundlage die EU eine Strafzahlung gegen X verhängt hat. Musk behauptet, dass andere Social-Media-Unternehmen sich auf den Deal eingelassen hätten, X jedoch nicht. Breton betonte, dass die EU im Einklang mit den Gesetzen handele und Musk selbst den Prozess zur Beilegung der Streitigkeiten angestoßen habe. Die Auseinandersetzung könnte weitreichende Folgen haben und das Vertrauen in die EU-Institutionen weiter erschüttern.
11.07.2024
08:51 Uhr

EU-Richtlinie droht Windeln und Hygieneprodukte zu verteuern

Die Europäische Union hat eine neue Richtlinie verabschiedet, die erhebliche Auswirkungen auf den Markt für Hygieneprodukte haben könnte. Das Lieferkettengesetz, das die Entwaldung verhindern soll, könnte zu leeren Supermarktregalen und steigenden Preisen bei Produkten wie Windeln, Binden und Toilettenpapier führen. Hersteller und Händler müssen Holzprodukte bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen, was in der Praxis zu erheblichen Problemen führt. US-Windelhersteller warnen vor möglichen Engpässen, da die Lieferketten für Zellstoff zu komplex seien. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Entwaldung zu verringern, jedoch könnten die neuen Vorschriften zu bürokratischen Hürden und höheren Kosten führen. Es wird befürchtet, dass die Verbraucher letztlich die steigenden Preise und leeren Regale zu spüren bekommen.
11.07.2024
05:53 Uhr

EU-Kommission verteidigt Milliardenhilfen für Air France-KLM

Die Europäische Kommission hat die Milliardenhilfen für Air France-KLM während der Corona-Pandemie als gerechtfertigt eingestuft, obwohl das Gericht der Europäischen Union die staatlichen Hilfen für rechtswidrig erklärte. Frankreich und die Niederlande hatten Air France-KLM insgesamt 10,4 Milliarden Euro Unterstützung gewährt. Das Gericht der Europäischen Union erklärte die Entscheidungen der EU-Kommission für nichtig, weil Air France und KLM zu Unrecht als alleinige Begünstigte angesehen wurden. Die Kommission legte Rechtsmittel ein und bestätigte, dass die Maßnahmen mit den EU-Beihilferegeln vereinbar seien. Parallel dazu untersucht die EU-Kommission die Milliardenhilfen für die Lufthansa, die ebenfalls im Verdacht stehen, nicht im Einklang mit den europäischen Wettbewerbsregeln zu stehen. Die Entscheidung der EU-Kommission wirft Fragen zur politischen und wirtschaftlichen Integrität der EU auf, und das Urteil des Europäischen Gerichtshofs wird mit Spannung erwartet.
10.07.2024
12:52 Uhr

Russland verlagert Devisenhandel nahezu vollständig auf den chinesischen Yuan

Inmitten der zunehmenden wirtschaftlichen Isolation Russlands durch westliche Sanktionen hat sich der chinesische Yuan als dominierende Währung im russischen Devisenhandel etabliert. Der Anteil des Yuan am russischen Devisenmarkt hat beeindruckende 99,6 % erreicht, nachdem Sanktionen die Moskauer Börse zwangen, den Handel mit US-Dollar und Euro einzustellen. China hat sich als großer Ersatz-Lieferant für Russland etabliert, was sich nun deutlich im Devisenhandel zeigt. Im Mai machte der Yuan noch 53,6 % des russischen Devisenhandelsvolumens aus, doch die jüngsten Sanktionen der USA Mitte Juni führten zu einem starken Anstieg des Yuan-Anteils. Die zunehmende Abhängigkeit Russlands von China könnte weitreichende geopolitische Folgen haben, insbesondere wenn China ein Ende des Ukraine-Kriegs fordern würde. Die Verlagerung des russischen Devisenhandels auf den Yuan ist ein Zeichen für die tiefgreifenden Veränderungen in der globalen Wirtschaftsordnung und könnte die geopolitischen Machtverhältnisse nachhaltig beeinflussen.
10.07.2024
09:42 Uhr

Droht ein globaler Schulden-Crash in fünf Jahren?

Die weltweite Schuldenlast wächst unaufhörlich und viele Experten warnen vor den verheerenden Folgen, wenn diese Schuldenbombe explodiert. Die globale Verschuldung hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen und erreichte 2022 etwa 226 Billionen US-Dollar. Wenn die Schuldenbombe explodiert, könnten die Folgen katastrophal sein, darunter eine massive Finanzkrise, Zahlungsunfähigkeit von Banken, drastischer Wertverlust von Währungen und notwendige Sparmaßnahmen der Staaten. Um einen solchen Crash zu verhindern, fordern Ökonomen und Finanzexperten verschiedene Maßnahmen wie die Einführung eines neuen Sondervermögens und umfassende Reformen im Finanzsektor. Deutschland steht vor der Herausforderung, eine führende Rolle bei der Bewältigung der Schuldenkrise zu übernehmen, ohne die eigene finanzielle Stabilität zu gefährden. Die Gefahr eines globalen Schulden-Crashs in den nächsten fünf Jahren ist real und erfordert entschlossene und gut durchdachte Maßnahmen.
10.07.2024
08:49 Uhr

Bundesbank will kein Gold verkaufen – Keine Gewinne für den Haushalt 2025

Die Bundesbank wird kein Gold verkaufen, um den Haushalt 2025 zu stützen, was eine Herausforderung für Finanzminister Christian Lindner darstellt. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betonte, dass Gold ein Vertrauensanker sei und nicht veräußert werde, abgesehen von kleinen Mengen für Sammlermünzen. Die Bundesbank, die über 3.350 Tonnen Gold verfügt, verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von 21 Milliarden Euro, sodass auch keine Gewinne an den Finanzminister ausgeschüttet werden können. Trotz der derzeitigen Verluste zeigt sich Nagel zuversichtlich, dass die Bundesbank künftig wieder Gewinne erzielen wird. Angesichts des demografischen Wandels fordert Nagel ein späteres Renteneintrittsalter und betont die Notwendigkeit von Kinderbetreuung und Zuwanderung, um die Fachkräftelücke zu schließen. Die Entscheidungen der Bundesbank haben sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Auswirkungen, wobei strukturelle Reformen und kluge Wirtschaftspolitik entscheidend für die Zukunft Deutschlands sind.
10.07.2024
07:56 Uhr

Saudi-Arabien droht mit Verkauf europäischer Anleihen bei Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte

Saudi-Arabien hat Anfang des Jahres angedeutet, seine europäischen Schuldtitel zu verkaufen, falls die G-7 die eingefrorenen russischen Vermögenswerte beschlagnahmen. Diese Drohung könnte die Stabilität des europäischen Anleihenmarktes gefährden und geopolitische Spannungen verschärfen. Die EU hatte im Mai einen Plan genehmigt, die Gewinne aus russischen Vermögenswerten zur Unterstützung der Ukraine zu nutzen, was Saudi-Arabien ablehnte. Die meisten eingefrorenen russischen Vermögenswerte befinden sich in Europa, was Saudi-Arabien erheblichen Einfluss verschafft. Saudi-Arabiens Schritt zeigt seine wachsende globale Bedeutung und die Herausforderungen der G-7, Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen. Historische Parallelen zeigen, dass Saudi-Arabien ähnliche Drohungen bereits gegenüber den USA ausgesprochen hat.
10.07.2024
06:38 Uhr

Saudi-Arabien bremst G7 bei Sanktionen gegen Russland-Zentralbank aus

Der Westen hatte sich jüngst darauf geeinigt, die bei einigen Zentralbanken vorhandenen Vermögenswerte der russischen Zentralbank nicht zu beschlagnahmen, sondern nur die daraus entstehenden Gewinne für die Ukraine-Hilfe zu nutzen. Saudi-Arabien dürfte wohl einen deutlichen Einfluss auf diese abgeschwächte Entscheidung der G7-Staaten gehabt haben, indem es andeutete, europäische Staatsanleihen zu verkaufen, falls die G7 fast 300 Milliarden Dollar an eingefrorenen russischen Vermögenswerten beschlagnahmen würden. Die G7 prüfte verschiedene Optionen und einigte sich schließlich darauf, nur die erzielten Gewinne anzuzapfen, obwohl die USA und Großbritannien mutigere Optionen in Betracht zogen. Saudi-Arabiens Einfluss unterstreicht sein wachsendes Gewicht auf der Weltbühne und die Schwierigkeiten der G7, angesichts der russischen Aggression die Unterstützung der Länder des globalen Südens zu gewinnen. Unabhängig von den Motiven stärkt Saudi-Arabien durch den Verkauf von Öl in Dollar seinen Status als wichtigste Reservewährung der Welt. Die Entscheidung der G7 zeigt die wachsende Bedeutung Saudi-Arabiens und die Herausforderungen der westlichen Staaten, eine einheitliche Front gegen Russland zu bilden.
10.07.2024
06:32 Uhr

Russlands Wirtschaft trotzt westlichen Sanktionen: Ein Weckruf für Deutschland

Die westlichen Sanktionen gegen Russland haben nicht die gewünschte Wirkung erzielt, da die russische Wirtschaft trotz der Sanktionen ein beeindruckendes Wachstum von 3,5 Prozent verzeichnet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte ursprünglich einen dramatischen Einbruch erwartet, doch die Realität zeigt ein anderes Bild, angetrieben durch einen Boom bei Rüstungs- und Militärausgaben. Im Gegensatz dazu schrumpft die deutsche Wirtschaft, was deutlich macht, dass die Sanktionen vor allem Deutschland und Europa schaden. Russland hat seine Ölexporte nach Asien umgeleitet und ist bei Flüssiggas (LNG) zum zweitgrößten Lieferanten für die EU aufgestiegen. Experten wie Vasily Astrov fordern ein Ende der Sanktionen, da sie ihrer Meinung nach nicht helfen und die russische Wirtschaft weiterhin wächst. Es ist an der Zeit, die Sanktionen zu überdenken und politische Entscheidungen zu treffen, die im Interesse der eigenen Bevölkerung liegen.
09.07.2024
11:35 Uhr

MiCA und USDC: Europas erste Zulassung unter neuer Krypto-Kontrolle

Das Kryptowährungsunternehmen Circle hat in Frankreich als elektronische Geldinstitution (EMI) eine bedeutende Lizenz erhalten, um als konformer Stablecoin-Emittent unter den strengen Kryptogesetzen der Europäischen Union zu agieren. Diese Lizenz macht Circle zum ersten globalen Stablecoin-Emittenten, der die Compliance mit dem EU-Regulierungsrahmen Markets in Crypto-Assets („MiCA“) erreicht hat. MiCA, das im Mai 2023 in Kraft trat, stellt umfassende Regeln für Kryptounternehmen auf, um Anlegerschutz und Marktintegrität zu gewährleisten. Circles USDC- und Euro Coin-Token können nun innerhalb der EU ausgegeben werden, während Circle Mint-Dienste in Frankreich verfügbar sind. Jeremy Allaire, CEO von Circle, betonte die Bedeutung dieser Konformität für die Förderung der Akzeptanz digitaler Währungen. Zusätzliche Verpflichtungen für Krypto-Asset-Dienstleister unter MiCA treten ab Dezember 2024 in Kraft.
09.07.2024
11:32 Uhr

BRICS-Staaten planen unabhängiges Finanzsystem

Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika arbeiten an einem unabhängigen Finanzsystem, um sich von der Dominanz westlicher Währungen wie dem US-Dollar zu lösen, wie der russische Botschafter in Peking, Igor Morgulow, erklärte. Auf dem 12. World Peace Forum betonte Morgulow, dass der Handelsumsatz zwischen Russland und China bereits 240 Milliarden US-Dollar erreicht habe, wobei 92 Prozent der Abrechnungen in Rubel und Yuan erfolgen. Russland und die Zentralbanken der BRICS-Mitgliedsstaaten planen die BRICS-Bridge-Plattform, die Abrechnungen in nationalen Währungen ermöglichen soll. Angesichts westlicher Sanktionen fördert Russland sein eigenes Zahlungssystem SPFS als Alternative zu SWIFT und hat den Anteil nationaler Währungen an den Abrechnungen mit den BRICS-Ländern auf 85 Prozent gesteigert. Obwohl eine Einheitswährung noch in weiter Ferne liegt, könnten die BRICS-Staaten durch diese Entwicklungen ihre finanzielle Souveränität stärken und den Einfluss des US-Dollars langfristig schwächen.
09.07.2024
10:24 Uhr

Nach der Wahl: Frankreichs Staatsanleihen unter Druck?

Nach der jüngsten Wahl in Frankreich rätseln Investoren über die zukünftige Ausgabenpolitik des neuen Linksbündnisses, was den Risikoaufschlag für französische Staatsanleihen ansteigen lassen könnte. Der DAX zeigte sich verhalten, bevor er ins Plus drehte, wobei die Unsicherheit über die Ausgabenpolitik der neuen Regierung die Märkte belastet. Präsident Macron hält an seinem Premierminister fest, doch die genaue Ausgabenpolitik bleibt unklar. Der Anstieg der Anleiherenditen begann mit der Ankündigung von Neuwahlen und setzte sich nach der zweiten Wahlrunde fort. Die EZB könnte im Notfall mit dem Transmission Protection Instrument (TPI) eingreifen, um Turbulenzen zu beruhigen, doch dies wird als unwahrscheinlich angesehen. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire warnte vor einer drohenden Finanzkrise, während Finanzexperte Daniel Saurenz die Gefahr als weit entfernt betrachtet.
09.07.2024
07:36 Uhr

Zehn neue Spielregeln für Gold-Investments

Der renommierte Goldexperte Ronald-Peter Stöferle hat neue Erkenntnisse über den Goldmarkt präsentiert und erklärt, warum alte Regeln nicht mehr gelten und wie Privatanleger ihre Strategien anpassen sollten. Er betonte, dass die zunehmende Staatsverschuldung und hohen Zinskosten Staatsanleihen unattraktiv machen und alternative Anlagen wie Gold fördern. Zentralbanken, insbesondere in Russland und China, hätten ihre Goldreserven kontinuierlich aufgestockt, was zur Stabilisierung und zum Anstieg des Goldpreises beitrage. Stöferle rät Privatanlegern, ihre Anlagestrategien an die neuen Marktbedingungen anzupassen und Gold als wertvolle Absicherung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zu betrachten. Wichtige neue Spielregeln umfassen langfristige Investments, Diversifikation des Portfolios und Beachtung geopolitischer Entwicklungen. Angesichts aktueller Unsicherheiten bleibt Gold eine attraktive Anlageoption, die in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte.
08.07.2024
06:03 Uhr

China auf der Überholspur: Deutsche Autobauer in Bedrängnis

Die deutsche Automobilindustrie steht durch neue EU-Zölle auf aus China importierte Elektroautos unter Druck. Der Verband Deutscher Automobilhersteller (VDA) kritisiert die Zölle, da chinesische Exporteure nur eine geringe Rolle auf dem deutschen Markt spielen. China ist ein essenzieller Markt für deutsche Autobauer, doch die Zölle könnten das Geschäft empfindlich treffen. Deutschland müsste eine qualifizierte Mehrheit unter den EU-Mitgliedsstaaten formieren, um die Zölle zu verhindern, während Länder wie Frankreich und Spanien die Zölle befürworten. Der staatliche E-Autobauer SAIC will sich gegen die Zölle wehren und fordert fairen Wettbewerb und offenen Dialog. Der chinesische Hersteller BYD setzt trotz der Zölle auf Expansion und internationale Kooperationen.
07.07.2024
21:01 Uhr

Finnland: Vom Bitcoin-Mining bis zum digitalen Euro

Finnland sorgt derzeit durch innovative Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen und digitalen Zahlungsmethoden für Schlagzeilen. Besonders bemerkenswert ist die Nutzung von Bitcoin-Mining zur Beheizung von Haushalten in einer Stadt mit 11.000 Einwohnern. Die Einführung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) könnte jedoch potenzielle Gefahren bergen, da sie die Einführung von Social-Credit-Systemen ermöglichen könnten, die die Freiheit der Bürger einschränken. Bisherige CBDC-Experimente in Finnland und anderen Ländern sind gescheitert, da die Nachfrage gering war und keine greifbaren Vorteile geboten wurden. Marathon Digital Holdings, Inc. hat ein Pilotprojekt gestartet, um Wärme, die beim Bitcoin-Mining erzeugt wird, zu recyceln und eine Gemeinde in Finnland zu beheizen. Die finnische Steuerbehörde hat im Jahr 2023 Gewinne aus dem Verkauf nicht gemeldeter Krypto-Vermögenswerte in Höhe von 30 Millionen Euro entdeckt.
06.07.2024
19:57 Uhr

Ende der Barclaycard: Keine gute Zeit für Kreditkarten

Die Einstellung der Barclaycard spiegelt die Herausforderungen im Kreditkartenmarkt wider, der durch EU-Regulierungen und neue Zahlungsmethoden unter Druck steht. Die Deckelung der Gebühren hat zu einem Rückzug vieler Anbieter geführt, was die Auswahl für Verbraucher einschränkt und langfristig höhere Kosten bedeuten könnte. Die Übernahme von Barclaycard durch die österreichische Bawag betrifft 2,5 Millionen Kunden, die vorerst keine Änderungen spüren werden. Experten vermuten jedoch, dass der Markt weiter konsolidiert wird, was kleinere Anbieter verdrängen könnte. Historisch galten Kreditkarten als Statussymbol, doch Digitalisierung und Mobile Payment haben den Markt stark verändert. Die Zukunft des Kreditkartenmarktes bleibt ungewiss, und es bleibt abzuwarten, wie sich neue Technologien und Regulierungen auswirken werden.
06.07.2024
14:19 Uhr

Fed bestätigt wirksame Geldpolitik: Geduld ist das Gebot der Stunde

Die US-Notenbank Fed hält trotz steigender Inflation an ihrer restriktiven Geldpolitik fest und hat seit Juli 2023 die Zinsen in einer Spanne zwischen 5,25 Prozent und 5,5 Prozent belassen. Während andere Zentralbanken bereits Zinswenden eingeleitet haben, verfolgt die Fed weiterhin das Ziel, die Inflation auf rund zwei Prozent zu senken, wobei die Inflationsrate im Mai 2024 bei etwa 3,3 Prozent lag. Fed-Vertreterin Mary Daly betonte, dass die Geldpolitik der Fed wirksam sei, obwohl die Verlangsamung der Inflation nicht so schnell erfolge wie gewünscht. Kritische Stimmen behaupten jedoch, dass die Geldpolitik der Fed keinen wirklichen Einfluss auf die Wirtschaft zeige und die "neutrale" Zinsrate höher liege. Die Fed bleibt abhängig von den zur Verfügung stehenden Daten und könnte ihre Politik anpassen, wenn sich die Inflation reduziert. Anleger hoffen, dass während der Zinssitzung im Juli die Grundlage für eine mögliche Zinssenkung im September gelegt wird.
06.07.2024
14:07 Uhr

Schockierend und dämlich: Banker entsetzt über Lindners EZB-Warnung

Finanzminister Christian Lindner hat mit seiner Warnung an die EZB für Unruhe gesorgt, insbesondere angesichts der Möglichkeit eines Durchmarsches des rechtsextremen RN in Frankreich. Lindner äußerte sich kritisch zu einem möglichen Eingreifen der EZB bei einer Marktpanik und betonte, dass dies ökonomische und verfassungsrechtliche Fragen aufwerfe. Einige Notenbanker reagierten verärgert und bezeichneten Lindners Aussagen als „unnötig“ und „dämlich“. Lorenzo Bini Smaghi, früherer EZB-Entscheidungsträger, fand Lindners Kommentar „schockierend“ und betonte, dass Politiker Druck auf die EZB vermeiden sollten. Die EZB hat noch keine konkreten Pläne für eine Intervention und hofft, dass das Transmission Protection Instrument (TPI) nicht zum Einsatz kommen muss.
05.07.2024
07:37 Uhr

EZB: Hohe Hürden für Hilfen an Frankreich

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor der Entscheidung, ob sie Frankreich im Falle einer Finanzmarktkrise unterstützen soll, wobei die Hürde für solche Hilfen sehr hoch ist. Das Transmission Protection Instrument (TPI) erfordert eine solide Haushaltspolitik des betroffenen Landes, was angesichts des Defizitverfahrens gegen Frankreich unwahrscheinlich ist. Deutschland hat sich explizit gegen solche Hilfen ausgesprochen. Peter Praet betonte, dass die Notenbanker ihre Entschlossenheit zur Unterstützung der Haushaltsdisziplin im Euroraum beweisen müssen und die Märkte nicht auf einfache Interventionen der EZB hoffen sollten. Es gibt Gerüchte, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach Frankreich zurückkehren könnte, was Praet jedoch ablehnt. Diese Entwicklungen verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, vor denen die EZB und die Eurozone stehen.
04.07.2024
15:57 Uhr

Der Ukraine droht der Staatsbankrott: Ein finanzielles Desaster mit weitreichenden Konsequenzen

Der Ukraine droht der Staatsbankrott, da private ausländische Gläubiger ein weiteres Schuldenmoratorium verweigern. Gelingt keine Umschuldung bis August, könnte die Ukraine zahlungsunfähig werden. Trotz eines 50-Milliarden-Dollar-Kredits der G7-Staaten bleibt die Verschuldung hoch, vor allem bei der EU, der Weltbank und dem IWF. Private Geldgeber haben das Vertrauen in die Kreditwürdigkeit verloren, während staatliche und überstaatliche Geldgeber weiterhin unterstützen. Die EU plant zudem, durch die Ukraine-Fazilität bis zu 33 Milliarden Euro in Form von Eurobonds aufzunehmen und weitere Zuschüsse zu gewähren. Diese Maßnahmen sollen einen Staatsbankrott vermeiden und sowohl die Ukraine als auch ausländische Gläubiger schützen.
04.07.2024
06:05 Uhr

EZB-Chefin Lagarde: Taylor Swift heizt Inflation in Europa an

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber: EZB-Chefin Christine Lagarde macht die amerikanische Sängerin Taylor Swift mitverantwortlich für die steigende Inflation im Dienstleistungssektor. In den sozialen Netzwerken kursiert der Begriff „Swiftonomics“, der beschreibt, wie Swifts Konzerte durch den Ansturm ihrer Fans die Preise für Dienstleistungen in die Höhe treiben. Auch andere Künstler und Großveranstaltungen tragen zur Preissteigerung bei. Die Auswirkungen sind nicht nur in der EU, sondern auch in Großbritannien spürbar, wo Swifts Konzerte die Hotel- und Restaurantpreise in die Höhe treiben. In Deutschland könnten die kommenden Konzerte von Swift ebenfalls zu Preissteigerungen führen. Die Inflation im Dienstleistungsbereich ist besonders schwierig zu kontrollieren und erfordert umfassendere Maßnahmen zur Sicherung der Preisstabilität.
03.07.2024
17:31 Uhr

EZB und die Zinsen: Ungewissheit dominiert

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer herausfordernden Zeit, da die Erwartungen an Zinssenkungen hoch sind, aber die Unsicherheit groß bleibt. Eine Zinssenkung im Juli gilt als unwahrscheinlich, da die EZB nach der ersten Zinssenkung im Juni zunächst abwarten möchte, ob die Inflation weiter rückläufig ist. Laut Bloomberg-Journalistin Jana Randow ist eine weitere Zinssenkung dieses Jahr im Markt fest eingepreist, bei einer zweiten stehen die Chancen 50:50. Die EZB rechnet erst Ende nächsten Jahres damit, ihr Inflationsziel zu erreichen, und Präsidentin Christine Lagarde betont die Ungewissheit dieses Ausblicks. Eine Zinssenkung im Juli ist vom Tisch, und die vorsichtige Haltung der EZB beeinflusst die Märkte. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die EZB ihre Ziele erreichen kann und wie sich die Märkte entwickeln werden.
03.07.2024
17:25 Uhr

Ukraine erhält nächste Milliardentranche vom IWF

Die durch den russischen Angriffskrieg finanziell stark angeschlagene Ukraine hat vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weitere Tranche von umgerechnet über zwei Milliarden Euro erhalten. Diese finanzielle Unterstützung soll der Ukraine helfen, ihre Wirtschaft zu stabilisieren und die dringend benötigten Reformen durchzuführen. Die finanzielle Lage der Ukraine hat sich seit Beginn des Krieges dramatisch verschlechtert, und der IWF hat in der Vergangenheit bereits mehrere Tranchen an das Land ausgezahlt. Die Unterstützung durch den IWF ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Signal, das zeigt, dass die westlichen Länder und Institutionen weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehen. Auch in Deutschland sorgt die erneute Auszahlung für Diskussionen, wobei Bundeskanzler Olaf Scholz betont hat, dass Deutschland gegen Russland keine direkte Kriegsbeteiligung anstrebe. Die finanzielle Unterstützung der Ukraine durch den IWF könnte auch Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben, indem sie die Region stabilisiert, aber auch zu Spannungen innerhalb der EU führen könnte.
03.07.2024
06:31 Uhr

Immobilienfonds in der Krise: Privatanleger fliehen

Die Immobilienkrise in Europa, die im Sommer 2022 begann, als die EZB die Zinsen rapide anhob, zeigt nun ihre vollen Auswirkungen auf Immobilienfonds in Deutschland. Seit zehn Monaten verzeichnen Immobilienfonds in Deutschland Nettoabflüsse, insgesamt wurden 2,6 Milliarden Euro abgezogen. Die Kündigungen begannen im Herbst 2022, kurz nach den Zinserhöhungen der EZB. Ein Problem für Privatanleger ist, dass Fondsanbieter ihre Immobilienbestände nicht ständig neu bewerten, sodass Wertminderungen nicht sofort im Preis erkennbar sind. Falls im letzten Sommer und Herbst immer mehr Privatanleger Anteile zur Rückgabe gekündigt haben, dürften die Netto-Mittelabflüsse bei Immobilienfonds in den nächsten Monaten weiter zunehmen. Privatanleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein und ihre Investitionsentscheidungen entsprechend überdenken.
02.07.2024
21:35 Uhr

Uneinigkeit bei der EZB: Unterschiedliche Aussagen zu möglichen Zinssenkungen

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Zinssenkungen. Vizepräsident Luis de Guindos betont, dass es keinen vorgefassten Plan gebe und verweist auf geopolitische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheiten. EZB-Ratsmitglied Madis Muller signalisiert hingegen, dass unter bestimmten Umständen weitere Zinssenkungen möglich seien, abhängig von zukünftigen Wirtschaftsdaten. Mario Centeno, ein weiteres EZB-Ratsmitglied, hält Entscheidungen bei jeder Ratssitzung für möglich und erwartet eine Inflation von 2 Prozent bis 2025. Die unterschiedlichen Aussagen der EZB-Offiziellen spiegeln die Unsicherheiten wider, denen die Zentralbank gegenübersteht, und deuten auf eine ungewisse Zukunft der Zinspolitik hin. Anleger und Sparer könnten in dieser Zeit sichere Anlageformen wie Edelmetalle in Betracht ziehen.
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