Goldpreis-Rally: ETF-Investoren steigen wieder ein
In einer bemerkenswerten Woche für den Goldmarkt stieg der Goldpreis um mehr als 3 Prozent und erreichte ein neues Rekordhoch. Innerhalb dieser Zeit flossen beeindruckende 600 Millionen Dollar in den größten Gold-ETF, den SPDR Gold Shares (GLD).
Rekordhoch beim Goldpreis
Am Dienstag dieser Woche schloss der Goldpreis im Futures-Handel mit 2.467,80 US-Dollar, was 2.263,62 Euro entsprach. Am darauffolgenden Mittwoch notierte der Goldpreis nach Börsenschluss bei 2.459,90 US-Dollar (2.248,54 Euro). Dies bedeutete einen Anstieg von 3,4 Prozent in US-Dollar und 2,4 Prozent in Euro im Vergleich zur Vorwoche.
Gold-ETF verzeichnet Zuwächse
Mit der jüngsten Rallye des Goldpreises kehrten auch die Investoren in Gold-ETFs zurück. Der SPDR Gold Shares (GLD) meldete am 17. Juli 2024 Goldbestände von 842,02 Tonnen, was einem Zuwachs von 8,65 Tonnen innerhalb einer Woche entspricht. Dies ging einher mit einem Netto-Kapitalzufluss von 691 Millionen US-Dollar.
Jeder Anteilsschein des GLD ist physisch mit einer Zehntel Unze Gold gedeckt. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Verzögerung bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen. Auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine 2-Tages-Frist zur Lieferung physischer Bestände nach Vertragsabschluss.
Silber-ETF mit gemischten Ergebnissen
Während der größte Silber-ETF, der iShares Silver Trust (SLV), ebenfalls einen Anstieg der Bestände verzeichnete, war dies begleitet von einem Netto-Kapitalabfluss. Die Silberbestände des SLV stiegen um 7,10 Tonnen auf insgesamt 13.556,58 Tonnen. Dennoch verließen 89 Millionen US-Dollar den Fonds.
Historische Zusammenhänge
Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreisen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Dieses Muster hat sich jedoch in den letzten Jahren verändert, da der internationale Goldmarkt zunehmend von China und dessen physischer Goldnachfrage dominiert wird.
Generell folgen die Fondsbestände eher einem steigenden Silber- und Goldpreis, da institutionelle Investoren über diese Instrumente („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Diese ETFs erfreuten sich in den letzten Jahren auch wachsender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreitete Discount-Broker erwerben.
Kritische Betrachtung der politischen Rahmenbedingungen
In Anbetracht der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Anleger in sichere Häfen wie Gold flüchten. Die unsicheren Zeiten, geprägt durch eine wankelmütige Politik und wirtschaftliche Fehlentscheidungen, treiben die Nachfrage nach stabilen Werten wie Edelmetallen in die Höhe.
Die aktuelle Bundesregierung hat es bisher nicht geschafft, das Vertrauen der Bürger in die wirtschaftliche Stabilität zu stärken. Stattdessen sorgen Maßnahmen und politische Entscheidungen für Verunsicherung und treiben Anleger in sichere Häfen. Gold bleibt in diesen turbulenten Zeiten eine verlässliche Anlage, die sich als Schutz vor wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten bewährt hat.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und ob die politischen Entscheidungsträger endlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen werden, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Bis dahin bleibt Gold eine der sichersten und stabilsten Anlagen, die Investoren wählen können.